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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Sonntag 20. Dezember 2020, 02:28 
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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Freitag 12. Februar 2021, 12:14 
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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Freitag 12. Februar 2021, 20:46 
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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Samstag 13. Februar 2021, 07:57 
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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Samstag 13. Februar 2021, 08:43 
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Die Aussage zum Tod des Azubis, dass der Frost keinen Einfluss auf die Stabilität von Eschen hätte, halte ich für falsch. Nach meiner Erfahrung platzen Eschen bei Frost viel schneller auf als bei Temperaturen über Null. Das habe ich nicht nur beim Aufschlag von starken Kronenästen bzw. am Stammfuß hinter der Bruchleiste beobachtet. Mir ist schon mal bei starkem Frost während des Ausformens der Bruchleisten-Innenseite das Halteband nach hinten weggesegelt - in Form einem gut 3m langen Surfbrett nicht unähnlich. Das Ding ist 10m weiter gegen einen Baum geklatscht. Seitdem gehe ich nicht mehr hinter einer angeschnittenen Esche durch und fälle sie bei Frost nicht mehr.

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In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Samstag 13. Februar 2021, 08:48 
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Diese Extremtemperaturen haben Einfluss auf jede Art von Holz, merkt man auch beim Spalten.

Bäume, die sowieso etwas kniffelig beim Fällen sind, werden dann noch kniffeliger.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Samstag 13. Februar 2021, 09:39 
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Eschen als Profi würde ich nicht fällen wollen. Als Hobbyholzer kenne ich keine Uhr, ich habe Zeit, wird der Anhänger an einem Tag nicht voll, dann arbeite ich länger oder kippe die stehend geladenen Scheite um, so dass sich mit weniger Holz eine geschlossene Schicht auf der Ladefläche bildet, die nicht rutscht und fahre mit weniger Holz heim.
Bei Esche kommt eine Stammpresse drum und ein gewisses Restrisiko, dass ein Baum zickig wird, bleibt immer, bei starkem Frost steigt dies halt noch.
Blöd, wenn die Themen Verdienst/Zeit/Sicherheit in den Konflikt kommen, dazu dann noch Routine, einerseits ein Sicherheitsgewinn aber andererseits auch ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor.

Was ich vor allem bei dem Thema mit dem Lehrling bemerkenswert fand:
Zitat:
Viele Forstunfälle bei Lernenden
Wie die Schweizerische Unfallversicherung Suva auf ihrer Website schreibt, kommt es in Schweizer Forstbetrieben jährlich zu rund 1700 Berufsunfällen. Dabei ereignen sich die schwersten Unfälle beim Fällen von Bäumen. Über 40 Unfälle endeten in den letzten zehn Jahren tödlich. Vor allem Lehrlinge sind unfallgefährdet: Jährlich erleidet fast jeder zweite Lernende eines Forstbetriebs einen Unfall, so die Suva.
War das schon immer so oder bringt die Generation Wisch ein reduziertes Risikobewusstsein mit? Klar, nicht alle Unfälle sind schwerer Natur aber wenn ich mit Freunden Holz mache, dann merke ich schon, dass man den 30+jährigen weniger zum Thema Risiko und Gefahrenbereich erklären muss und sie nehmen es ernster. Gut, mein Freundeskreis beinhaltet viele Segler, Bastler, Kletterer, Flieger, ... mit zunehmendem Alter hat man einfach schon mal das eine oder andere erlebt...
Wer in seiner Kindheit viel draußen rum getobt ist, der hat sich auch mal auf die Nase gelegt... in der Forstwirtschaft denke ich ein wichtiger Aufbau von Erfahrungen, was eine reine Ausbildung ab Schulende auch nicht ersetzen kann bzw. die Anfangszeit wird dann gefährlicher :?
Wäre wirklich mal interessant, wie sich die Unfallzahlen in der Ausbildung derartiger Berufe die letzten 10-20 Jahre entwickelt haben :KK:

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 09:22 
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Zitat:
Hallo
Auch am Donnerstag: ein Lehrling
https://www.20min.ch/story/wir-sind-unf ... 1912407539
man sieht auf den bildern ganz gut, was passiert sein könnte. auf bild 3/3 steht der unfallbaum noch auf dem stock, man sieht unten den fällkerb und oben die stelle wo der baum aufgeplatzt/abgerissen ist. der obere teile des baumes ist vermutlich nach anlegenen des kerbs runtergekracht und der lehrling wurde evtl. vom stamm oder der krone erfasst. das bild 2/3 ist erst geschossen worden, als der noch stehende rest des baumes schon umgelegt war. wie auch immer, traurige geschichte.

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lg,
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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 10:04 
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Zitat:
Eschen als Profi würde ich nicht fällen wollen. Als Hobbyholzer kenne ich keine Uhr, ich habe Zeit, wird der Anhänger an einem Tag nicht voll, dann arbeite ich länger oder kippe die stehend geladenen Scheite um, so dass sich mit weniger Holz eine geschlossene Schicht auf der Ladefläche bildet, die nicht rutscht und fahre mit weniger Holz heim.
Bei Esche kommt eine Stammpresse drum und ein gewisses Restrisiko, dass ein Baum zickig wird, bleibt immer, bei starkem Frost steigt dies halt noch.
Naja verstehe es halt auch nicht wo man Lehrlinge wo noch nicht Lange dabei ist an Bäumen rum Sägen lassen kann wo nicht mehr Stabil sind oder ein Haufen Totholz haben. Als Jugendliche haben wir Bäume fürs Funkenfeuer gefällt viel Quatsch und Übermut und mangelndes Wissen haben dazu geführt das einer im Gefahrenbereich stand als der Baum viel durch wegrennen hat er es geschafft das ihn nur noch der Wipfel leicht im Genick gestreift hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 10:19 
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Zitat:
Der 16-Jährige war mit weiteren Mitarbeitern mit Holzfällerarbeiten beschäftigt, als er aus noch unbekannten Gründen durch einen umstürzenden Baum getroffen und schwer verletzt wurde.
Den Pfahl mit der runtergebrochenen Krone sieht man schon auf dem Bild. Aber das hiesse ja
er wär von Totholz o.ä. getroffen worden. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kollegen den Jungen
unter so einem Baum haben sägen lassen. Profis fällen sowas nicht indem sie sich unter einen
Baum stellen unter "schwebende Last".
Soviel zur Theorie ... auf jeden Fall wieder ein Unfall zu viel. :heulen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 13:20 
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Naja, der Baum scheint abgebrochen zu sein, ohne dass jemand damit gerechnet hätte - Esche ist "Arschlochholz" und starker Frost macht das ganze nicht besser - im Gegenteil.
Esche bietet einfach ein erhöhtes Risiko, zur falschen Zeit am falschen Ort sein zu können, ohne es vorweg sicher zu erkennen.

Deshalb auch mein Spruch: "Eschen als Profi würde ich nicht fällen wollen."

Eine Stammpresse hätte hier nichts geholfen, die hätte auf halber Höhe in den Baum gemusst - nicht praktikabel und es setzt eine vorherige Erkenntnis voraus. Bricht so ein Baum dann oben aus, muss der Säger einfach die Situation sehr schnell erfassen und laufen - in die richtige Richtung. Ohne Zeit nachdenken zu können, ist da einfach Glück von Nöten, was der Lehrling leider nicht hatte.
Der Hobbieholzer ohne Routine ist nervöser, läuft ggf. schneller und läuft auch früher los, das war mal die These eines Ausbilders, welchen Sicherheitsvorteil Hobbieholzer hätten ;) , beim Hauptberuflichen wird da ggf. über Nervosität gelächelt :roll:

Tja und wie viele Eschen reagieren genau so?
Zitat:
«So wie ich das auf den Bildern sehe, wurde beim Verrichten der Arbeit alles richtig gemacht.» Man könne wohl niemandem einen Vorwurf machen.
Bei so einem Baum muss man quasi sobald was kracht laufen und tunlichst direkt in die richtige Richtung. Bei Fällungen habe ich meist eine Backupsäge in der Rückweiche stehen, gerne hinter einem anderen Baum, wo ich plane in der Rückweiche hin zu gehen, weil ich den Ort als sicher ansehe und er Deckung bietet.

Wenn man aber sowas zum ersten mal erlebt - bei einem 16jährigen Lehrling kann das gut der Fall gewesen sein - dann muss der ja raffen, dass das knacken nicht normal war und dass eben dieses knacken genau die Warnung der alten Hasen betrifft, dass eine Esche kritisch werden kann. Wenn sie dem aber erst die Tage vorher erklärt haben, ruhig und besonnen zu arbeiten, nicht so nervös zu sein, ..., dann kann das blöd enden...
Als Hobbieholzer ist mir das ja im Zweifel egal, ich habe auch schon 1/2h Seile und Stammpressen eingebaut, um dann 2-3 min zu sägen und wenn das über meinem Kopf blöde kracht, dann suche ich meine in Deckung stehende Backupsäge auf und gucke mir an, was da gekracht hat. Mich hat noch keiner beim holzen als Schisser bezeichnet - eher als besonnen und vorausdenkend, würde mich aber jemand als Schisser bezeichnen, dann wäre es mir ehrlich gesagt egal :roll:

Ich würde eher annehmen, dass keiner die Gefahren in dem Baum wirklich erkannt hat, der Baum einem alten Hasen auch hätte gefährlich werden können, einzig wäre dieser vielleicht intuitiv schneller und in die richtige Richtung gerannt.
Intuitiv macht man sich zu sowas ja durchaus Gedanken im Rahmen einer Baumansprache, auch wenn kein akutes Totholz zu erkennen ist, frei nach "wenn hier was schief geht dann reißt vielleicht der Ast hinten links aus, also laufe ich nach hinten rechts, nach vorne soll er ja fallen und das möglichst am Stück"

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 15:24 
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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 15:31 
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>> Die genauen Unfallumstände werden laut Staatsanwaltschaft Thurgau momentan noch abgeklärt. «Zur Klärung der Unfallursache sind Forstspezialisten der Suva beigezogen worden», sagt Marco Breu, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Thurgau. <<

Wozu der Aufwand :KK:

Die Forumsexperten klären das doch im Nu an Hand zweier Fotos :echt:

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 16:13 
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Hallo
Zitat:
man sieht auf den bildern ganz gut, was passiert sein könnte. auf bild 3/3 steht der unfallbaum noch auf dem stock, man sieht unten den fällkerb und oben die stelle wo der baum aufgeplatzt/abgerissen ist. der obere teile des baumes ist vermutlich nach anlegenen des kerbs runtergekracht und der lehrling wurde evtl. vom stamm oder der krone erfasst.
Ich vermute mal das ihn der abplazende Stamm weggewischt hat. Spannenderweise ist der Stamm seitlich vom Fällkerb aufgeplatzt. Vermute mal das der Stamm durch den Schneedruck bereits (unsichtbar) angerissen war. Wenn das dann noch ein Seithänger ist und den Stechschnitt für das Halteband auf der Zugseite machst kann sich der Stamm so schnell aufspalten das der schnellste Sprinter nicht rechtzeitig wegkommt.
Eschen ohne Totholz (und Efeu) kenne ich bei uns keine.
Die fälle ich immer Windenunterstützt mit etwa 2To. Vorgespanntem Seil. Wenn das Seil so in 4M Höhe angeschlagen ist wirkt das auch noch ein wenig wie eine Stammpresse. Das Halteband lasse ich stehen und reisse das mit der Winde ab. Keile stecke ich wegem Totholz ohne schlagen in den Spalt.
Gruss Markus

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 17:11 
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Zitat:
Zitat:
Mich hat noch keiner beim holzen als Schisser bezeichnet -
Helden sterben jung, dann lieber Sch...
So, wie du es abschneidest, verdreht es aber durchaus die gewünschte Aussage:
Zitat:
...
Als Hobbieholzer ist mir das ja im Zweifel egal, ich habe auch schon 1/2h Seile und Stammpressen eingebaut, um dann 2-3 min zu sägen und wenn das über meinem Kopf blöde kracht, dann suche ich meine in Deckung stehende Backupsäge auf und gucke mir an, was da gekracht hat. Mich hat noch keiner beim holzen als Schisser bezeichnet - eher als besonnen und vorausdenkend, würde mich aber jemand als Schisser bezeichnen, dann wäre es mir ehrlich gesagt egal :roll:
...
Mit sinnvollen Leuten im Holz wird Vorsicht nicht ins falsche Licht gerückt ;)

Das Problem kann aber sein, wie weit sich ein Lehrling (16 also wahrscheinlich erstes Lehrjahr), nicht als all zu nervös geben will und bei so exotischem Mist die entscheidende Sekunde verpasst.
Dass es einen Baum derartig im Kronenbereich während des Fällschnittes zerlegt, habe ich bisher noch nicht mal gehört. Aufplatzen & Co geht dann vom Schnitt aus, dem wäre über Stammpresse und geeignete Schnitttechnik zu begegnen.
Äste reißt es beliebig aus der Krone und den umstehenden Bäumen raus und schleudert sie potenziell in alle möglichen Richtungen aber dann hat es keinen stehenden, angesägten Stamm mehr, weil dessen Fall das ganze erst in Bewegung setzt...

@Holger:
Zu dem ganzen klug zu scheißen liegt mir fern, das Fazit sollen die Hauptamtlichen ziehen, die dann auch vor Ort gehen können.
Unfälle nachzuvollziehen ist aber eine übliche Maßnahme in der Unfallprävention und Erfahrung haben wir hier genug vertreten... siehe auch die Posts von Lothar und Markus :DH:
Viele Brennholzer sind ja als Jäger und Sammler unterwegs - heute dieses Holz, morgen was anderes.
Sich mit dem Thema Esche mal auseinander zu setzen, das kann nicht schaden :roll: ... besser als einfach nur unbedarft in so einen Baum rein zu sägen ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 17:58 
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Zitat:
Unfälle nachzuvollziehen ist aber eine übliche Maßnahme in der Unfallprävention
Das ist richtig und wichtig,
erfolgt aber garantiert nirgendwo seriös an Hand von 2 kleinen Internetbildchen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 18:14 
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Zitat:
War das schon immer so oder bringt die Generation Wisch ein reduziertes Risikobewusstsein mit? Klar, nicht alle Unfälle sind schwerer Natur aber wenn ich mit Freunden Holz mache, dann merke ich schon, dass man den 30+jährigen weniger zum Thema Risiko und Gefahrenbereich erklären muss und sie nehmen es ernster.
Es ist ja die Frage, was hier als Unfall zählt. Bei uns im Büro käme ich schon in die Statistik, wenn ich mir beim Nasebohren den Finger breche...

Vielleicht zählt hier ja auch mit, wenn man einen zwei Zentimeter dicken Ast abschneidet, der einem dann einen blauen Fleck verpasst und sonst ist nichts passiert, oder wenn man sich mit auslaufender Kette die Hose anritzt.

50% finde ich auch mal sehr hoch. Wenn damit schwere Verletzungen gemeint sind, also solche, wegen derer man zum Arzt fährt, wäre das schon krass. Weiß da jemand mehr?

Schöne Grüße
Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 18:16 
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Hallo
Zitat:
Sich mit dem Thema Esche mal auseinander zu setzen, das kann nicht schaden :roll: .
:DH: 100% Zustimmung.
So schön wie Esche und Ahorn zum spalten ( vor allem gefroren) ist, genau so heikel ist es zum fällen.
Gerade bei Eschenwelke und Frost kann es passieren das nach dem fällen der halbe Baum als Hackschnitzel zusammenkehren kannst. Das gibt dann ohne Leim keine Meterspälter mehr.
:echt:
Bei unserem Gemeinde Forstbetrieb hat der (sehr Erfahrene und vorsichtige) Vorarbeiter ein Eschenast überlebt welcher der Helm Durchschlagen hat und im Schädel stecken blieb. Trotzdem das er mehr nach oben als zur Säge geschaut hat.
Zitat:
Dass es einen Baum derartig im Kronenbereich während des Fällschnittes zerlegt, habe ich bisher noch nicht mal gehört.
Wenn man das nicht selbst schon gesehen hat kann man das kaum Glauben. Aber es ist leider möglich. :echt:
Wollte ein Link zu einer Eschenfällaktion in meiner Bildergalerie einfügen. (Ca. Seite 5.) Aber der Bildhoster hat die Fotos gelöscht.
:wut:
5 Jahre ist ja im www eine Ewigkeit. :echt:
Wenn aber in Google der eigene Name eingibst taucht jeder Scheiss aus den letzten 20 Jahren auf... :krank:

Gruss Markus

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Dienstag 16. Februar 2021, 18:19 
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Hallo
Zitat:
50% finde ich auch mal sehr hoch. Wenn damit schwere Verletzungen gemeint sind, also solche, wegen derer man zum Arzt fährt, wäre das schon krass. Weiß da jemand mehr?
Ja die ohne Arztbesuch tauchen nicht in der Statistik auf. Aber zu 80% Zerrungen durch ausrutschen usw.
Gruss Markus

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 Betreff des Beitrags: Re: Wieder ein tödlicher Unfall
BeitragVerfasst: Freitag 19. Februar 2021, 18:16 
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Als 29 Jahre alter Lehrling gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu. Anhand der drei Fotos kann man keinerlei belastbare Aussagen treffen. Der Junge muss nichts falsch gemacht haben, mit "Generation Wisch" hat das schon mal gar nichts zu tun. Die meisten Azubis, die mir bisher über den Weg gelaufen sind, arbeiten sehr sicherheitsbewusst und professionell, auch schon mit 16, 17 Jahren. Dazwischen gibts immer ein paar Kandidaten, die sich halt morgens mit dem Hammer kämmen und das merkt man dann auch.

Der Beruf "Forstwirt" ist halt einer der gefährlichsten, da darf man sich nichts vormachen. Wenn was passiert, dann meistens richtig - wie hier. Das kann eine halbe Sekunde Unachtsamkeit sein. Das kann ein Totast sein, den man nicht sieht, ein fauler Kern oder sonstwas.

Gerade bei dem starken Frost der letzten Wochen ist es besonders wichtig, dass die Bruchleiste nicht zu dick bleibt, weil das Risiko, dass der Stamm aufplatzt, durch das gefrorene Holz erheblich höher ist. Laubholz, besonders die Esche, platzt eh gerne auf. Und dass der Baum in dieser Höhe einfach abbricht, erwartet sowieso keiner. Man konzentriert sich voll auf den Schnitt, achtet auf die Bruchleiste, aufs Halteband, auf geraden Schnitt und auf einmal kommt der Oberstamm samt Krone runter, das kriegt keiner mehr mit. Selbst wenn der Ausbilder daneben steht und zusieht, so schnell, wie die Krone runter fällt, reagiert man nicht mehr auf den Warnruf.

Vielleicht war der Azubi auch schon etwas weiter und hat selbständig gearbeitet, während die Kollegen gerade ein paar Meter weiter weg waren. Da kann man dem Ausbilder auch keinen Vorwurf machen, sowas gehört ja zur Ausbildung dazu.

Jedenfalls wird der für die Sicherheit verantwortliche seines Lebens sicher nicht mehr froh...

Über das Warum zu spekulieren, macht den armen Kerl auch nicht mehr lebendig.

_________________
Gruß
Freddy
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