Naja, der Baum scheint abgebrochen zu sein, ohne dass jemand damit gerechnet hätte - Esche ist "Arschlochholz" und starker Frost macht das ganze nicht besser - im Gegenteil.
Esche bietet einfach ein erhöhtes Risiko, zur falschen Zeit am falschen Ort sein zu können, ohne es vorweg sicher zu erkennen.
Deshalb auch mein Spruch: "Eschen als Profi würde ich nicht fällen wollen."
Eine Stammpresse hätte hier nichts geholfen, die hätte auf halber Höhe in den Baum gemusst - nicht praktikabel und es setzt eine vorherige Erkenntnis voraus. Bricht so ein Baum dann oben aus, muss der Säger einfach die Situation sehr schnell erfassen und laufen - in die richtige Richtung. Ohne Zeit nachdenken zu können, ist da einfach Glück von Nöten, was der Lehrling leider nicht hatte.
Der Hobbieholzer ohne Routine ist nervöser, läuft ggf. schneller und läuft auch früher los, das war mal die These eines Ausbilders, welchen Sicherheitsvorteil Hobbieholzer hätten
, beim Hauptberuflichen wird da ggf. über Nervosität gelächelt
Tja und wie viele Eschen reagieren genau so?
Zitat:
«So wie ich das auf den Bildern sehe, wurde beim Verrichten der Arbeit alles richtig gemacht.» Man könne wohl niemandem einen Vorwurf machen.
Bei so einem Baum muss man quasi sobald was kracht laufen und tunlichst direkt in die richtige Richtung. Bei Fällungen habe ich meist eine Backupsäge in der Rückweiche stehen, gerne hinter einem anderen Baum, wo ich plane in der Rückweiche hin zu gehen, weil ich den Ort als sicher ansehe und er Deckung bietet.
Wenn man aber sowas zum ersten mal erlebt - bei einem 16jährigen Lehrling kann das gut der Fall gewesen sein - dann muss der ja raffen, dass das knacken nicht normal war und dass eben dieses knacken genau die Warnung der alten Hasen betrifft, dass eine Esche kritisch werden kann. Wenn sie dem aber erst die Tage vorher erklärt haben, ruhig und besonnen zu arbeiten, nicht so nervös zu sein, ..., dann kann das blöd enden...
Als Hobbieholzer ist mir das ja im Zweifel egal, ich habe auch schon 1/2h Seile und Stammpressen eingebaut, um dann 2-3 min zu sägen und wenn das über meinem Kopf blöde kracht, dann suche ich meine in Deckung stehende Backupsäge auf und gucke mir an, was da gekracht hat. Mich hat noch keiner beim holzen als Schisser bezeichnet - eher als besonnen und vorausdenkend, würde mich aber jemand als Schisser bezeichnen, dann wäre es mir ehrlich gesagt egal
Ich würde eher annehmen, dass keiner die Gefahren in dem Baum wirklich erkannt hat, der Baum einem alten Hasen auch hätte gefährlich werden können, einzig wäre dieser vielleicht intuitiv schneller und in die richtige Richtung gerannt.
Intuitiv macht man sich zu sowas ja durchaus Gedanken im Rahmen einer Baumansprache, auch wenn kein akutes Totholz zu erkennen ist, frei nach "wenn hier was schief geht dann reißt vielleicht der Ast hinten links aus, also laufe ich nach hinten rechts, nach vorne soll er ja fallen und das möglichst am Stück"
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MfG Eike
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