Alles rund um die Motorsäge: www.motorsaegen-portal.de

Disclaimer:
Ich stehe in keinem Verhältnis zu Kask oder irgendeinem Händler, der deren Produkte vertreibt. Dieser Beitrag dient nur der Befriedigung der eigenen Geltungssucht und liefert für den ein oder anderen hier in diesem Forum vielleicht ein oder zwei halbwegs nützliche Informationen. Dieser Beitrag spiegelt natürlich nur meine Meinung wieder. Wenn jemand eine andere hat - Foren leben vom Dissenz.

Hintergrund zur Neuanschaffung ist, dass mein bisheriger (jetzt Backup) Helm als günstigeres Modell eines Motorsägenherstellers ein Bauhelm mit fummeligem, mäßig gut haltender Größenverstellung und fummeligen, mäßig gut arretierbaren Gehörschutzkapseln ist. Davon abgesehen hat man, trotz der zwei winzigen Belüftungsschlitze, nach relativ kurzer Zeit das Gefühl, der eigene Dätz würde gerade zu Schweinskopfsülze verarbeitet.
Die Kask-Helme trage ich beruflich auch und fand die immer ziemlich komfortabel. Und nein, ich stehe in keinerlei Beziehung zu dem Hersteller.

Lieferumfang:
Helm und Transportbeutel...



...in den der Helm blöderweise nicht reinpasst. Absolut nicht, egal wie man ihn dreht und wendet.



Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und ich um den Helm nicht die ganze Zeit schleppen oder auf dem Kopf haben zu müssen für den Transport zu Fuß einen Karabiner am Gürtel. Und ich habe jetzt einen Tansportbeutel für die berufliche PSA.




Da passen Helm mit Visier, Handschuhe, Warnweste und eine Staubschutzmaske in den Beutel. Der Forsthelm nebst Handschuhen passt in einen Motoradhelmbeutel (ich lasse mich nicht weiter zum Fabrikat des des Motoradhelms aus, ist allerdings ein Offroadhelm mit Sonnenblende), falls die Information jemandem weiterhilft.




Ausstattung:

• Ätzmetallvisier
• Sonnenblende
• Kinnriemen aus Echtleder (Ökoleder laut Hersteller, also nicht veganertauglich...)
• Schnellverstellung (Rändelschraube, Drehknopf, wie man es auch nennen mag)
• Kopfband aus Nylon
• Innenschale aus EPS (expandiertes Polystyrol; Styropor darf ja nur der Rechteinhaber an dem Handelsnamen schreiben...)

Erster Eindruck:
Kommentar vorweg, ich habe bisher keine Praxiswerte; diese werden aber beim ersten Praxistest nachgereicht.
Der Helm trägt sich weit angenehmer und sitzt besser als der klassische Bauhelm. Die Schnellverstellung lässt sich auch mit Handschuhen und Helm aufgesetzt bedienen. Finde ich persönlich praktischer beim Absetzen.
Die Gehörschutzkapseln machen den Helm im hochgeklappten Zustand (nach oben und hinten) vergleichsweise hecklastig. Für mein Dafürhalten jedenfalls hecklastiger als ich es bisher gewohnt war.
Der Kinnriemen dürfte für meinen Geschmack eine breitere Auflage für das Kinn haben. Da ich nicht klettere, brauche ich den Riemen an sich auch nur beim Anfahren des nächsten Polters im Wald (Quad). Finde dessen Verstellung auch etwas fummelig. Zum Glück muss man das nicht so oft, so lange der Hals nicht alle zwei Wochen dicker wird. Hier noch ein paar Bilder vom Innenleben:





Sonstiges:

1. Kwf Logo ist drauf, falls der lokale Förster sowas sehen will
2. Halterung für Stirnlampen ist vorhanden. Ob das einen Nutzen hat sei dahingestellt, aber vielleicht bietet das ein Gegengewicht zu den Gehörschutzkapseln, wenn die hochgeklappt sind.
3. Gewichtsangabe lautet 800g. Keine Ahnung, auf was sich das beziehen soll, denn die Ausführung Forsthelm bringt 980g auf die (Küchen)wage, die "nackige" Version (Helm ohne Anbauteile) gerade mal 387g (ist nicht das gleiche Modell, sollte aber nicht viel Unterschied machen).
4. Kopfumfang 52-63 cm
5. Als Info für die mehr markenorientierten Mitforisten; bei Stihl ist der als Advance X-Vent (3 Ausführungen, alle ohne Kinnriemen(?) erhältlich).

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Danke für die Vorstellung
Für mich persönlich zu teuer und zu schwer, Farbe auch nicht mein Geschmack,nur meine Meinung.
Mehr als 70Euro hab ich noch nicht ausgegeben für nen Forsthelm von 3m Peltor und war immer zufrieden.
Aber wie gesagt interesant auch mal andere zu sehen.
Als reinen Kletterhelm hab ich den Protos, ne andere Preisklasse, aber der steckt viel weg, hat nen Pralldämpfer und ist sehr flexibel aufrüstbar, was ich aber nicht nutze.

Mfg

Den Helm gibt es standardmäßig in dem Gelb, in orange und schwarz. Die Forstbestückung sollte sich auch an alle anderen Helme der Baureihe anbauen lassen, nur wird es dann noch teurer als direkt die Forstausführung zu kaufen. Der Vollständigkeit halber hier die Bezugsquelle und ein Überblick über die Farbpalette.

Und nachdem sich gestern die Möglichkeit aufgetan hat, noch auf den Poltern der entfernten Verwandtschaft zu sägen (und dabei mal kurz mit einer MS 500i zu arbeiten), kann ich jetzt noch folgende Informationen liefern (leider ohne Bilder, Telefonakku war kurz vor leer):

• Der Helm ist am Anfang etwas schwer, aber je nach Nackenmuskulatur gewöhnt man sich recht schnell daran.
• Das Visier lässt genug Licht durch (hatte den versuchsweise auch mal vor dem Fernseher auf, das televisionäre Erlebnis wird nur geringfügig beeinträchtigt.
• Die Polsterung macht ihn angenehmer zu tragen, als die günstigen Bauhelme mit kreuzweisen Nylonbändern
• Die Gehörschutzkapseln sind effizient. Auch bei drei Sägen (MS 271, MS 291 und MS 500i) auf relativ engem Raum.
• Die Belüftung ist ausreichend. Zumindest entfällt das Gefühl gerade gekocht zu werden.

Einsatzdauer etwa drei Stunden am frühen Nachmittag; im Anschluss an Aktion saubere Landschaft und dem Zurückdrängen der Hundsrosen, Brombeeren und Ginsterbüsche am Gemeindeparkplatz am Waldrand.

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schöner Erfahrungsbericht. Was ist da für ein Gehörschutz verbaut? Sieht nach Hellberg aus?

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Gruß
Freddy
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: 192C; 194C; 200T; 261C; 044; 066; HS45; FS260; BG86
und auf der Arbeit: Husky 550 XPG Mk 2, Stihl MS500i

Kann ich Dir leider nicht genau sagen. Ist vom Helhersteller gelabelt und ich bin noch bis zum Wochenende unterwegs, kann also keine Bildvergleiche anstellen. Glaube aber, dass es Peltor ist.

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Danke für die Helmvorstellung!
Sehr interessant, sieht auch wertig aus, bin schon auf einen ausführlichen Erfahrungsbericht gespannt!
Der Preis von roundabout 150 Öcken ist zwar auch schon wesentlich teurer wie mancher Motorradhelm
aber lange nicht so frech wie der Pfanner mit gut 200...

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Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

Jede Menge

Kommt drauf an, wo man den kauft. Allerdings ist die Gewichtsangabe bei Grube gleich der meiner eigenen Wägung.

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Hast Recht. Ist Hellberg.

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Inzwischen knapp 170 Neumark. Zumindest in Gelb.* In Orange sind es immer noch gut 150 €. Schwarz...lassen wir das.
Zumindest hat der Kinnriemen eine Sekundärfunktion, die den auch nützlich für "Bodenwerker" macht.



*Inzwischen doch wieder der alte Preis.

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Und noch ein kurzes Spin Off zum Thema Kask (Super)Plasma, da es den auch als Forsthelm gibt (Beispiel). Dadurch dass ich jetzt den direkten Vergleich beim Gehörschutz habe, kann ich der Vorstellung noch hinzufügen, dass der Gehörschutz beim Zenith gefühlt besser anliegt als bei der Plasma-Serie. Plasma habe ich allerdings als Arbeitshelm mit Visier und Gehörschutz:



Gefühlt filtern die SC2 Gehörschutzkapseln beim Zenith etwas mehr Lärm aus der Umgebung als die SC 3 beim Plasma.
Insgesamt ist die Ausführung der Bügel beim Zenith auch solider als beim Plasma und das Handling etwas komfortabler.



Das Detailbild macht hoffentlich klar, was ich meine. Beim Zenith ist einfach mehr vom gleichen Material da.

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So, gestern den Helm mit viel Sonne und größerem Bachlauf im Rücken (Luftfeuchtigkeit) und wenig Schatten ein paar Stunden aufgehabt. Erst beim Reißen auf dem Holzplatz, später im lichten Wald. Der Tragekomfort ist absolut in Ordnung und er wird auch nicht unangenehm schwer mit der Zeit. Jedenfalls kein Problem mit der Nackenmuskulatur bei dem knappen Kilogramm Gewicht und die ziemlich spack anliegenden Gehörschutzkapseln machen auch bei den Brillenbügeln keine Probleme. Das Visier lässt definitiv genug Licht durch, um bei der Arbeit nicht zu stören. Zu viel Schmutz geht nicht durch (ist das Metallvisier mit 25 Löchern pro cm²; Lichtdurchlässigkeit angegeben mit 54%; Quelle).

Inzwischen habe ich dann auch kapiert, warum der Gehörschutz bei dem Schwestermodell (siehe Bild einen Beitrag weiter oben) schlechter anliegt. Der Plasma hat keine Euroslots; die Bügel der Gehörschutzkapseln werden per Adapter angeclipst und festgeschraubt. Dazu hat der Zenith Aussparungen in der Helmschale, damit die Kapseln besser anliegen. Heißt, beim Industriehelm wird iegendwann ein Zenith den Plasma ersetzen. Oder etwas ganz anderes, weil dort das nicht in der Helmschale versenkbare Visier auch ein Manko ist.

Was ich an dem Helm als Manko ansehe ist der Lederkinnriemen. Der ist für mein Empfinden zu steif und ist deshalb fummelig zu verstellen. Da ich Kinnriemen bei der Bodenarbeit nicht brauche und sie deshalb gerne locker über den Hinterkopf hängen lasse muss bei dem Lederriemen etwas drauf geachtet werden, wie er dann über dem Drehknauf der Größenverstellung liegt, sonst kann er schon unangenehm drücken.

Alles in allem ein guter, komfortabler Helm mit einem vielleicht etwas zu selbstbewusstem Straßenpreis.

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