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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 10:35 
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Eine Frage an die geschädigten Käferwaldbesitzer.

Wenn man von dem eigenen Wald nicht Leben muss, oder die Aufforstung kostet Geld, Zeit und Kraft und das Menschenleben reicht eh nicht aus, vor allem wenn man schon über 40 Jahre ist, um die Früchte seiner Hände Arbeit "kosten" zu können, warum eine von Sturm oder Käferbefall entstandene Freifläche nicht sich selbst überlassen?
Würde die Natur nicht das wachsen lassen, was Standortverträglich wäre?

Wo ich mir in Weißrussland/Belarus die letzten europäischen Urwälder angeschaut habe, das war sehr beeindruckend, wie die Natur sich entwickelt, wenn man sie sich selbst überlässt.

Auf einem gesunden, funktionierenden Wirtschaftswald ist meine Frage nicht bezogen.


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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 11:13 
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Beiträge: 159
Zitat:
Würde die Natur nicht das wachsen lassen, was Standortverträglich wäre?
An sich ja, man muss der Natur nur genug Zeit geben, denke in 20 bis 50 Jahren kann man da die ersten Anzeichen von Urwald sehen und die Fläche sollte schon ein paar Hektar groß sein.
Die letzten europäischen Urwälder wurden noch nie bewirtschaftet und das macht sie so ökologisch wertvoll, wie lange es braucht um aus einem Wirtschaftswald einen funktionierenden Urwald zu machen kann glaube ich niemand sagen.
Aber eine Fläche aus der Bewirtschaftung raus nehmen und sich selbst überlassen halt ich für eine gute Idee, gerade im Angesicht des massiven Artensterbens was wir zur Zeit erleben.


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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 11:22 
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In allen Landeswaldgesetzen gibt es sehr genaue Fristen für Wiederaufforstungspflichten nach Kahlschägen etc. In Niedersachen z.B. gilt § 12 Abs. 4 NWaldG, der für die Entstehung einer ausreichenden Naturverjüngung 3 Jahre Zeit gibt.
Wer danach aufforsten will, braucht erstmal einen Bagger/Forstmulcher, der die völlig zugewucherte Fläche wieder bepflanzbar macht.

:)

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In jedem Baum steckt ein Kunstwerk - man muss es nur finden!


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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 11:46 
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Also lässt der Staat es gar nicht zu, das sich Wald selbst überlassen entwickeln darf


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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 12:26 
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Wohnort: Duderstadt/Eichsfeld
Doch, aber nur in Ausnahmefällen, die im Gesetz stehen.

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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 12:47 
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ich denke nicht, dass da notwendiger weise ein urwald entstehen wird, vor ein paar jahrhunderten gabs ja auch mal sowas wie eine kleine eiszeit, in der diese urwälder entstanden sein dürften.
es wäre auch denkbar, dass die flächen verkarsten oder zumindest sowas ähnliches.
hierzulande (300-600mm p.a.) entsteht auf solchen flächen eher eine buschlandschaft.
ich würd zumindest ein paar Pionierbäume setzen oder mal mit dem förster reden, was der meint.


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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 14:29 
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Registriert: Donnerstag 20. Januar 2022, 18:08
Beiträge: 7
Also hier in Norddeutschland geht das schneller als man denkt. Es hängt vor allem von den Bäumen in der Nachbarschaft ab. Man sieht das ganz gut an nicht bebauten vorbereiteten Bauflächen, also dort wo eigentlich gebaut werden sollte und dann - aus welchem Grund auch immer - nichts passiert... nach 1-2 Jahren sieht man schon die ersten Weiden und Birken. Nach 3-4 Jahren muss der Eigentümer schon aufpassen (also alles wieder wegmähen), dass ihn nicht jemand beim Förster anschwärzt und der das Grundstück mal ganz spontan zum Wald umklariert (geht einfacher als man denkt). Klar er bekommt das Grundstück wieder zurück, aber er muss dafür eine Ausgleichsfläche schaffen... ganz kurzweilig hierzu: https://www.amazon.de/Wie-illegal-einen ... pldnSite=1

Du bekommst also Anfangs die Pionierplfanzen (Birke, Weide, Ahorn, etc.) + viel Gestrüpp, wenn die Pionierpflanzen groß genug sind wachsen in deren Schatten dann ganz gut Eichen und Buchen... also zumindest ist das hier oben im Norden der normale Lauf.


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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 15:38 
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Hallo,

auf den Käferflächen im Hotzenwald/Südschwarzwald kannst schön sehen, was passiert. Da sind große Flächen, die von den Eigentümern nicht aufgeforstet wurden.
Wenn bereits vorhanden, wächst Fichten-Naturverjüngung. In zwei Jahrzehnten hast dann eine stockdunkle Monokultur, die (nicht gewinnbringend) eine Erstdurchforstung nötig hat, welche aber kaum gemacht wird. Nochmal ein, zwei Jahrzehnte später frisst es dann entweder der Buchdrucker (wenn er nicht schon früher reingeht aus Mangel an größeren Fichten).
Wo noch nichts wächst, kommt im Idealfall Gras - dort hat dann tatsächlich eine gewisse Anzahl an Baumarten eine Chance, sich in lockerem Bestand zu etablieren. Voraussetzung wäre noch eine geringe Wilddichte, was aber normal nicht gegeben ist.
Meist kommen Brombeeren und Sträucher, welche auf Jahrzehnte einen undurchdringlichen Verhau bilden. Dort geht ohne menschliches Zutun kaum etwas bzgl. Wiederbewaldung.

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Gruß Martin

:stihl: MS 261 C-M VW (37), MS 362 C-M (45), MS 500i W (50), MS 660 (63), :dolmar: PS 7900 (50), :echo: CS-2511WES (30)
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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 18:51 
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Wenn du den Förster fragst, geht alles seinen geplanten Gang.

Wenn du dich etwas informierst und ggf. im Stadtpark mit Saatgut versorgst ;) ... kannst du eigene Experimente machen.
3 mal darfst du raten, warum mich dieses Saatrohr interessiert:
http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... 6#p1854941
Unten im Post...

Ansonsten gehen die Meinungen stark auseinander, was man denn pflanzen sollte.
Die Holzindustrie hat Ihre Sägewerke und will dazu kompatibles Holz, die Förster singen meist deren Lied, egal, was du fragst ;)
Du als Waldbesitzer trägst das unternehmerische Risiko - bekommst du (oder deine Kinder) das Holz nicht hiebreif, greift Dir obige Holzindustrie nicht unter die Arme.

Mach also, was DU für richtig hältst. Monokulturen gehen gerade krachend vor die Hunde, die meisten einheimischen Bäume haben plötzlich Ihre Käfer, Pilze, ... und guter Rat ist nun teuer.
Wir hatten gerade heute wieder unseren Waldspaziergang des Frustes. Nicht mein Wald, einfach der Wald 5min zu Fuß von hier.
Eiche kannst du hier knicken, hier gehen die 100-150 jährigen Eichen der Reihe nach ein.
Nadelgehölze gehen auch in rauhen Mengen ein (Fichte per Käfer, Kiefer per Pilz, wobei dies stark standortbezogen ist. Mein Wald ist glücklicherweise noch nicht betroffen.)

Ich versuche gerade Aussaat von Amerikanischer Eiche. Da, wo ich welche stehen sehe, machen sie sich bedeutend besser als Stieleichen.
Birke wächst von selbst, ich mache nichts dagegen aber ich erhoffe mir davon auch nichts - kommen sie aus dem Schatten anderer Bäume raus, bekommen sie hier die letzten Jahre etwas wie Sonnenbrand. Auch dieses Baum-gewordene Unkraut geht hier die letzten Jahre in großem Umfang ein.

Ich versuche es mit einem Ahorn-, A.Eiche- und Hainbuchenmix, das ganze über Aussaat, damit ich den Pflanzschock bei den Jungpflanzen vermeide.
Egal, was sich davon dann durchsetzt, ist alles besser als nichts oder Brombeeren.

An das aktuelle Lied von meinem Förster glaube ich nicht, also sorge ich für ein Unterholz nach meiner Meinung für den Fall, dass es meine Kiefern dahin raffen sollte.
In meinen Augen ist vor allem wichtig, unter dem Dach des bestehenden Waldes eine Grundlage zu schaffen, bei den aktuellen Sommern braucht der Nachwuchs Schatten.

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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 19:42 
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Der Wald hat sich durch Menscheneingriff (Rodung und Nutzungsverhalten) oder durch Klimatische Veränderungen ( lange Zeitperioden warm/kalt) stehts verändert.
Holzarten gingen und kamen.

Dazu ist zu lesen:

Die Bronze- und Eisenzeit (2.000 bis 100 v.u.Z.)

Im Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit beginnt der Mensch auch die ersten Holzhäuser zu bauen. Die Brandrodung zur Urbarmachung der Wälder weitet sich aus. Für die Bronze- (Kupfer und Zinn) und später die Eisenschmelze wird das Holz der Wälder erstmals ein bedeutender Energieträger. Im ersten Untertagebau wird außerdem das Holz zur Absicherung der Stollen eingesetzt. Mit dem Einsetzen der Köhlerei optimiert der Mensch von damals die Energiegewinnung aus Holz. Die Buche dringt allmählich über die Alpen nach Norden vor und verdrängt in den Mittelgebirgen mit der Tanne zusammen die Eichenmischwälder. 

Der Mensch griff in dieser Zeit erstmals deutlich in die Arten- zusammensetzung ein. Sei es unbewusst, durch die Rodung und die folgende natürliche Sukzession oder die gezielte Förderung von nützlichen Arten. Insbesondere die Waldweide und die Niederwaldwirtschaft förderten Eiche, Linde und Hainbuche, während die Buche zurückgedrängt wurde. Die Früchte der Eiche lieferten eine wertvolle Nahrung für die Schweine, die in die Wälder getrieben wurden. In der Niederwaldwirtschaft bewährten sich Eiche, Linde und Hainbuche durch ihr Ausschlagsvermögen. 

Die Zeit der Römer im Land der Germanen (15. v.u.Z. bis 500 u.Z.)

Plinius als bekannter Schriftsteller der Römer berichtete über das damalige Germanen-Reich: "Wälder bedecken das ganze Germanien und verbinden die Kälte mit dem Dunkel." Germanien war zu etwa 80 Prozent bewaldet. Im römischen Herrschaftsbereich war die Bewaldung bereits auf 60 Prozent abgesunken. 
Die Temperatur sinkt wieder stark ab. Das kühlfeuchte Klima begünstigt die Buche, die beherrschend in den Wäldern Mitteleuropas wird. Eiche, Ulme und Linde bestehen nur noch auf trockenen oder sehr feuchten Standorten. Die Fichte breitet sich zunehmend aus.

https://www.wald-rlp.de/de/wald/waldges ... zeitalter/


Ich selbst habe keinen Wald.
Hätte ich einen der durch Käfer Kahlgeschlagen, so würde ich ihn selbst überlassen.
Dann kommen halt Brombeeren und Unterwuchs, verändern sich die klimatischen Bedingungen, wird die Natur selbst zum Aufforster, indem die entsprechenden Holzarten sich ansiedeln, die dann auch wieder vermehrt Nutzholzarten zulässt.

Ich seh es jedes Mal beim Spazieren gehen hier im Wald am Ort.
Mein Bruder und ich hatten bei einem Privatwaldbesitzer vor 30 Jahren beim Sturm Wiebke seinen komplett geworfenen Fichtenwald aufgearbeitet.
Er selbst hat nichts mehr aufgeforstet, da schon zu alt.
Aktuell entsteht ein 30 jähriger dicht stehender Mischwald ohne sein zutun.

Denke die Natur passt die Vegetation den klimatischen Veränderungen und Bedingungen an.
Innerhalb dieses klimatischen Zeitfensters nutze der Mensch Holzarten, die in dieser Periode gut nutzbar waren und sich gut und sehr gut entwickelten.
Man muss als kurzlebiges Individium akzeptieren, daß die Natur sich nicht nach uns richtet, sondern wir uns den Zyklen der Natur anpassen müssen.


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BeitragVerfasst: Sonntag 6. November 2022, 22:50 
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Naja, passende Saat muss schon vor Ort kommen, das lässt sich ein wenig beschleunigen.

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BeitragVerfasst: Montag 7. November 2022, 11:00 
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Wohnort: Randberlin Nord
Der natürliche Bewuchs dürfte doch überall unterschiedlich ausfallen. Wir haben vor 3/4 Jahren mal eine eine Fläche abgeholzt, auf der 30 Jahre nichts gemacht wurde. Das war mitten im Stadtgebiet. Was habe ich dort mitgenommen? Verschiedene Ahorne, Kiefer, Robinie, Stieleiche, amerikanische Traubenkirsche. Alles andere war nicht wirklich erwähnenswert.

Fünf km weiter, in meinem "Jagdgebiet" am Wasser steht zu 95 % Erle.

Klar kann man sich durch gezielte Mithilfe einen Dschungel züchten, ob das sinnvoll ist weiß ich nicht.

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Gruß aus Randberlin Nordost, Rocco

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BeitragVerfasst: Montag 7. November 2022, 14:59 
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Registriert: Montag 26. September 2011, 09:58
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Wir haben derzeit auch eine Kahlfläche und haben uns jetzt mal die Mühe gemacht, mit Tonkin-Stäben die Fläche abzugehen und alles an Naturverjüngung zu markieren. Anschließend sind wir gerade dabei, die NV in Einzelpflanzenschutz zu packen. Mal schauen, was Bestand hat, aber was diesen Sommer überstanden hat, sollte robust sein....

Was auffällt: es kommt mehr als ich befürchtet hatte. In der Mitte der Fläche, wo fast ganztägig "Gartemperaturen" herrschen passiert fast nichts... da müssen wir mal schauen, wie es sich verhält, wenn Holunder, Gras und die NV das Mikroklima erträglich gemacht haben.
Für Zaunbau war es mir zu früh, da gerade erst der Randbereich "frei" ist, im Rest ist die Gefahr noch Wind-, Schneebruch oder Käfer zu bekommen noch groß ist.

achja: gefunden haben wir: Fichte, Eiche, Aspe, und ein paar gaaanz wenige der im Herbst vorher gelegten Kastanien.

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BeitragVerfasst: Montag 7. November 2022, 15:23 
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Registriert: Dienstag 20. Januar 2009, 11:32
Beiträge: 8548
ich halte es für nicht sinnvoll in unseren Breiten den Wald sich selber zu überlassen
im Naturpark Schwarzwald machen sich viele Krankheiten und Schädinge breit
Irgendwann gibt es vllt. eine "Steppe oder Heidelandschaft"
Wenn mal zB die Brommbeeren drinnen sind wächst über Jahrzehte kein Baum.
Da kann sich nichts gegen durchsetzen.

wir "machen uns die Erde Untertan" was die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft betrifft
sonst könnten wir uns nicht ernähren. Als Jäger und Sammler könnten wir uns was aus dem
"Urwald" rausholen. Bei der Bevölkerungsdichte nicht denkbar.
Und es werden immer mehr, die in die gemässigten Zonen migriren.
Als kultivierte Gesellschaft sollten wir auch unsere Forsten nach wissenschaftlichen
Methoden bewirtschaften.

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"Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden"
Dürrenmatt, Friedrich: Die Physiker

UNIMOG: steckenbleiben da, wo Dich keiner mehr rausholen kann


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BeitragVerfasst: Montag 7. November 2022, 16:50 
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Registriert: Montag 22. Juli 2019, 22:39
Beiträge: 796
Also in Brandenburg gibt es solche Flächen. Meist nach zwei Jahren schon voll mit Pappeln, zwischendrin vlt. noch Birken. Das geht schon, wenn Bäume in der Umgebung sind.

_________________
So gehen sie hin, die schönen Jahre. Bis du dann liegst auf einer Bahre.
Und hinter dir da grinst der Tod, kaputt geackert, du Idiot!


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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. November 2022, 10:06 
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Registriert: Mittwoch 22. November 2017, 17:36
Beiträge: 2137
Wohnort: Landkreis Ludwigslust
Wenn man die Fläche nicht aus irgendwelchen Gründen bewirtschaften muss spricht doch nichts dagegen wenn man den Versuch macht.

Wenn man Starthilfe geben möchte eventuell ein paar Samen der gängigen "Pioniere" drauf schmeißen und dann wachsen lassen, einzig der Verbiss durch Rehwild könnte zu Verzögerungen führen.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 9. November 2022, 19:53 
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Beiträge: 2066
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Also hier in der Gegend ginge das schon. Es gibt immer mal wieder Flächen, die unbearbeitet sind.

Die Freiflächen werden zunächst von Gräsern bewachsen, jedoch kommen ab dem zweiten Jahr dann massenweise Birken auf. Zwischen den Birken kommen dann Eichen und auch Vogelbeeren (Ebereschen); am Wasser entlang auch Erlen. Irgendwann verdrängen dann die Eichen die Birken.
Birken nennt man hier auch "schnellwachsendes Unkraut".


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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. November 2022, 09:01 
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Wobei unser "Käferförster" so Vorwald (also Birken, Aspen, Erlen) empfohlen hat um die "Backbleche" aus Kahlfläche + Fichtennadelaufflage erstmal wieder mit einem besseren Mikroklima zu versorgen. Dann nach 10 Jahren das erste Brennholz machen und auf Edellaubhölzer umbauen/ergänzen.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. November 2022, 10:00 
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Ich finde das eine ganz interessante Idee, denn die Kahlflächen werden aufgrund von "Klimawandel trifft auf Fichten-Monokultur" eher zunehmen und wir können eigentlich nicht alles manuell oder maschinell aufforsten.

Allerdings frage ich mich, was denn der Verbiss mit den Kahlflächen macht? Denn im Gegensatz zu früher (also als die Urwälder so entstanden sind), hat ja Reh und Co. keinen natürlichen Feind in ausreichender Population und die Jägerschaft bekommt das Thema auch sehr unterschiedlich in den Griff.

Ich habe bei mir eine sehr kleine Fläche, die seit Jahren frei ist (sind wahrscheinlich nur 1000 oder 2000m2). Aber alles Anflug an Jungwuchs wird gnadenlos verbissen, nur der Dornenbewuchs bleibt :-)


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BeitragVerfasst: Donnerstag 10. November 2022, 10:54 
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Wenn man sich so umhört (und ja, es gibt mehrere Sichtweisen ;) ) gibts ein paar Möglichkeiten.
Für uns Waldbesitzer am einfachsten: Zaun oder Einzelpflanzenschutz
Für die Jäger oder Eigenjagden: Schwerpunktbejagung an den Kahlflächen und konsequente Bejagung generell.

https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen ... iel-559985

Es ist aber denke ich überall das Gleiche: unser jadgpächter erfüllte den Abschussplan, alle außenrum nur sehr eingeschränkt, dadurch haben wir hohe Rehwildbestände und hohen Verbiss.
Aus eigener Erfahrung: ohne Zaun oder Einzelpflanzenschutz fast keine Chance... selbst flächige Buchen-NV braucht Jahre um sich aus der Äsungszone zu "quälen".

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