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BeitragVerfasst: Sonntag 15. Mai 2022, 13:14 
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Interessanter Bericht, wie ich finde:

https://www.deutschlandfunk.de/oekologe ... r-100.html

Die wissenschaftliche Arbeit dazu von Prof. Dr. Pierre L. Ibisch:

https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... h-data.pdf

Humusaufbau und Bodenfeuchteerhalt dürften der Schlüssel sein...

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Albert Einstein: Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.

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BeitragVerfasst: Dienstag 17. Mai 2022, 17:21 
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Jaja, der Ibisch. Wenn er nicht so hinterhältig wäre. Aber fachlich ist er schon sehr gut. Leider werden seine Ansichten relativ ignoriert, die Holzindustrie hat da andere Pläne.

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BeitragVerfasst: Dienstag 17. Mai 2022, 21:21 
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Wenn man logisch denkt, brauch man eigentlich keine Studie, aber besser is, als Beweisführung.
Im Spiegel war die Tage auch ein Bericht, gerade zu dem Bogen im Nordosten der Republik.
Ich befürchte, mit Umbau kommt man da schon zu spät, bis sich das positiv auswirkt, vergehen ein paar Menschenalter,
das Problem ist aber schon da. Zügig Anfangen muß man trotzdem.
Wenn sinnvolle Maßnahmen durchgeführt werden sollen, werden die einzelnen Eigentümer mit Sicherheit das Geschrei anfangen, ...
nicht bei mir, woanders gern... und am Ende den Wald durch Trockenheit/Feuer doch verlieren. Na schaumerma wie's kommt.

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BeitragVerfasst: Dienstag 17. Mai 2022, 22:24 
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Tja, das stimmt, eigentlich muss man nur mit offenen Augen durch den Wald gehen.

Welche Pläne die Holzindustrie hat, ist mir ehrlich gesagt egal. Klar, die haben Ihre Maschinen und die fressen am besten Nadelholz mit mittelstarken geraden Stämmen - ABER - das (wirtschaftliche) Risiko, ob der Holzanbau funktioniert und ob die Investitionen in die Neuanpflanzungen mal zu einer Holzernte führen, das trägt alleine der Waldbesitzer.
Damit ist es alleine am Waldbesitzer, zu entscheiden, was er denn da pflanzt.
Die Beratungsgespräche mit meinem Förster habe ich abgebrochen, nachdem er auf Rückfragen reichlich schwammig wurde und nachdem ich mit anderen Förstern aus der Region gesprochen hatte, die teils sogar die Bodenbeschaffenheit meines Waldes auswendig wussten und die mich in meinen Gedanken bestätigt haben.

Letztendlich ist es eine Wette mit 2 möglichen Ausgängen:
  • Das Glück ist mit die Braven (meist sagt man ja "Dummen" ;) ) und deren Kindern/Enkeln, sie bekommen die aktuellen Anpflanzungen noch hiebreif und alles läuft nach Plan. Einzig glaube ich nicht dran, dass der Klimawandel eine Pause einlegt und ich sehe ja auch, wie extrem schnell hier Fichten verschwunden sind und Eichen gerade sterben. Das dreht sich um wenige Jahre, dass sich das Bild unseres Waldes deutlich ändert!
  • Ausgang 2 ist, dass der Wunschplan der Holzindustrie in die Hose geht und allenfalls Hackschnitzel aus einer sonst unbrauchbaren, viel zu jung abgestorbenen Anpflanzung bei rum kommen. Die "Braven" sind dann auch wieder ausgesprochen die Dummen ;) und der Holzindustrie fällt es natürlich auch auf die Füße, weil Ihr Geschäftsmodell dann umgestellt werden muss.
    Dann bleibt weiter die Frage, ob die "Rebellen", die Ihr Ding gemacht haben, weit genug gesprungen sind und ob deren Wette auf andere Gehölze auf geht. Wenn ja, wird die Holzindustrie (oder das, was von ihr übrigt bleibt), schon das Holz kaufen, was dann überhaupt am Markt verfügbar ist. Mit dem Import von Stammholz, um Bauholz draus zu sägen, wird unsere Holzindustrie nicht überleben können. Der Langstreckentransport von fertig gesägtem Holz ist wirtschaftlicher.
Waldbesitzer, der davon leben muss, möchte ich aktuell nicht sein. Hobbiewaldbesitzer zu sein, ist ok für mich. Ich streue mein Risiko, setze nicht auf industrielle Abnahme und werde schon irgendwie meinen Brennholzbedarf decken können und hoffentlich auch einen grünen Wald behalten. Wenn für meinen Sohn noch Holz zum Verkauf bei rum kommen sollte, ist das Wunschergebnis der Wette bereits übererfüllt ;)

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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Mai 2022, 07:41 
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Ja im Moment bin ich auch froh nen (momentan) halbwegs stabilen Laubmischwald als Hobby zu haben. Alles kann, nichts muss.

Das Problem mit den Eichen ist hier nach den Eschen auch schon zu erkennen...

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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Mai 2022, 07:56 
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Zitat:
Ich befürchte, mit Umbau kommt man da schon zu spät, bis sich das positiv auswirkt, vergehen ein paar Menschenalter,
das Problem ist aber schon da.
Sehe ich anders. Innerhalb von 10 - 15, vlt. auch 20 Jahren kann man eine halbwegs wirksame Bodenbeschattung verwirklichen und das hilft schonmal viel weiter. Gerade die Pionierbaumarten wie Birke oder Pappel gehen schnell hoch. Winterlinde oder Hainbuche folgen und verbessern den Boden und sie lassen sich auf den Stock setzen und treiben wieder aus und bieten idealen Schutz für z.B. Eichen.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Mai 2022, 08:04 
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Zu Humusaufbau und Bodenfeuchteerhalt..... :super:

Ich versuch das mal mit mehr Laubbäume. Ein guter Freund und Forstwirt hat mit Spitzahorn vorgeschlagen. Der hat große Blätter die schnell verrotten. Ich schau auch noch, dass Eiche durch kommt.

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Viele Grüße
Matze


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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Mai 2022, 09:26 
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Zitat:
...Sehe ich anders. Innerhalb von 10 - 15, vlt. auch 20 Jahren kann man eine halbwegs wirksame Bodenbeschattung verwirklichen und das hilft schonmal viel weiter. ...
Nicht das wir uns mißverstehen! Das meine ich auch.
Mit Menschenalter wollte ich auf den Bereich Humusbildung heraus.
Gerade z.B. Brandenburger Raum und auch andere Regionen in D haben teils sehr dünne Humusauflage und darunter sehr viel Sand.
Von der Systematik sollte man aber auch an Brandschutzgassen denken, um entstehende Brände, die wohl kommen werden,
am überspringen auf das nächste Waldstück zu hindern. Hat ja die letzte Brandgeschichte gezeigt.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Mai 2022, 09:47 
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Zitat:
...
Sehe ich anders. Innerhalb von 10 - 15, vlt. auch 20 Jahren kann man eine halbwegs wirksame Bodenbeschattung verwirklichen und das hilft schonmal viel weiter. Gerade die Pionierbaumarten wie Birke oder Pappel gehen schnell hoch. Winterlinde oder Hainbuche folgen und verbessern den Boden und sie lassen sich auf den Stock setzen und treiben wieder aus und bieten idealen Schutz für z.B. Eichen.
Dummerweise verstecken sich gerne von Dir erwähnte Primärbaumarten hier gerne im Schatten und gehen ein, so sie aus dem Schatten der Waldkrone heraus stechen. Eigentlich könnte ich mich ruhig zurück lehnen und die zeitlichen Fristen, die du da nennst, vor den Jahren haben hier noch alle geschlafen, die Fichten waren grün und groß. Jetzt sind sie hier bereits weg oder zumindest tot.

Ich muss nur aus meinem Fenster gucken, da blicke ich auf 3 Birken, die gerade eingehen und die stehen alle im Umfeld von 10m zu einem kleinen See, haben also Wasser satt.
Gehe ich hier spazieren, gehen die Birken im großen Stiel ein, so sie mehr als 20m vom Fluss weg stehen, wobei eine Flussaue nicht wasserarm sein sollte :pfeifen:
Auch Bäume direkt am Fluss zeigen aber UV-Schäden.

Vor 2-3 Jahren hat hier beispielsweise keiner über Eichen gesprochen.
Jetzt würde ich sagen, dass bereits 1/3 vom Altbestand hier im naheliegenden Wald tot ist.

In meinem Wald ~20km weiter hatte ich eine Eiche als Ausfall, die anderen halten sich (noch), die haben aber auch keine Autobahn neben dran.

Bin mal gespannt, wie viel Wasser es diesen Sommer geben wird und ob sich was wird erholen können :pfeifen:

In meinem Wald versuche ich jetzt unter der bestehenden Krone nach meiner Einschätzung gehend auszusähen. Anpflanzungen der letzten 4 Jahre waren alle vergebens, Wildverbiss und Trockenheit, Aussaht hat zumindest bei der Trockenheit eine bessere Quote aber letztendlich muss JETZT ein neuer Unterbau in trockenheitsresistent her, BEVOR das alte Walddach keinen Schatten mehr spendet.

An langjährigen "Bodenumbau" glaube ich nicht ;) ... und Birken in meinem Wald sehe ich stark zweischneidig:
  • Es ist die Naturverjüngung, die ich trotz Wildverbiss habe
  • Birken, die es bis in die Sonne schaffen, sterben jetzt aber schon ab
Ob wir 2 Jahre, 5, 10 oder 20 für einen Umbau haben, weiß denke ich keiner. Erneute 3 Jahre Brutalsommer wie in den letzten 3 Jahren und ich befürchte der Drops ist in weiten Bereichen von Deutschland gelutscht. Dass wenige einstellige Jahre nichts bringen, sollte klar sein, heißt ich versuche jetzt Arten mit hoher Robustheit gegen Trockenheit unter zu sähen.

Ich zocke mit der Vergänglichkeit von Kiefern. Wäre mein Wald ein Fichtenwald, wäre er bereits Geschichte, wenn ich so in die Nachbarschaft gucke. Die Pfahlwurzeln der Kiefern kommen länger an Wasser, andererseits versprödet das Holz bereits trockenheitsbedingt, ich hatte dieses Jahr sturmbedingte Ausbrüche wie noch nie.
Mit einzelnen Ausfällen bei den Fichten fing es vor einigen wenigen Jahren an, jetzt ist das Kapitel hier bereits geschlossen. Mal sehen, wie es bei den Kiefern weiter geht, die haben wir hier generell viel.

Andererseits experimentiere ich mit Aussaaten schon seit einigen Jahren, es kommt jetzt nicht wirklich überraschend.
Der Mensch wacht aber durchschnittlich erst auf, wenn sein Wald braun dahin ist, bei den Fichten ist dies hier inzwischen der Fall ;)

Wie es Stonecreek beschreibt ist es bei mir. Bricht ein Wurzelteller raus, gucke ich drunter auf schieren Sand.
Humusaufbau wird nichts werden, vor allem wo soll die Biomasse her kommen?
Das, was an Wald oben drauf steht, müsste man komplett verrotten lassen, würde man das versuchen, würde der Wind das alles verblasen, bevor wieder was wächst, dann hätte man direkt Steppe.

Mein Wald wurde nach dem Krieg angepflanzt. Vorher war die Landschaft platt sagen die Senioren, jetzt habe ich in meinem Wald etwa 20cm mehr Boden als auf Wiesen drum herum, trotzdem ist der Sand so nahe unter der Oberfläche.
So viel dazu, wie dick der Humus auf den Wiesen ist ;) und wie lange Bodenaufbau dauert.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 18. Mai 2022, 12:42 
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Eins sollte man auch noch mal herausstreichen, es muß möglichst viel gewachsenes Holz im Wald bleiben, also nicht jedes Zweiglein entnommen werden.
Totholz, welches ich nicht entnehme, lege ich flach, damit es durch Bodenkontakt schnell durchfeuchtet und verrottet, mindert auch die Brandgefahr.
Dann wird auch nichts vom Wind verblasen.
Auf der südlichen Waldkante laß ich Holunder und Hasel hochkommen, das schirmt viel Sonne ab und bricht den Wind.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 08:37 
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Zitat:
Dummerweise verstecken sich gerne von Dir erwähnte Primärbaumarten hier gerne im Schatten und gehen ein, so sie aus dem Schatten der Waldkrone heraus stechen.

Bin mal gespannt, wie viel Wasser es diesen Sommer geben wird und ob sich was wird erholen können :pfeifen:


An langjährigen "Bodenumbau" glaube ich nicht ;) ... und Birken in meinem Wald sehe ich stark zweischneidig:
Ich hab nicht gemeint, dass Birken in existierende Wälder gepflanzt werden sollen, sondern die besiedeln Freiflächen, nach Sturm oder was auch immer. Genau wie Pappeln. Aber die werden oft aktiv bekämpft, was reinster Unfug ist.
Bodenumbau findet immer statt, nur entzieht sich das Ergebnis unserer Lebenszeit. Es gibt auch in Mischwäldern keinen allzu starken Humusaufbau, sondern die Humusschicht bleibt relativ konstant. Das ist auch sinnvoll, denn die Bäume brauchen ja Minderalstoffe. Diese starken Humusansammlungen finden sich eigentlich nur im borealen Nadelwald, weil dort kühlere Temperaturen herrschen. Dort brennt es dann ab und an mal und dann wird das alles eben im Schnellverfahren zersetzt und verfügbar gemacht.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 09:46 
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Da ich inzwischen froh bin um alles, was von selbst wächst, freue ich mich auch über Birken-Naturverjüngung, auch das hält den Boden abgeschattet, Feuchtigkeit im Wald und Brombeeren raus ;) - zumindest hilft es Zeit zu gewinnen für andere Experimente nebenher.

Da ich die letzten Jahre bereits mit verschiedenen Anpflanzungsversuchen auf die Nase gefallen bin, spielen für mich "die Wünsche der Holzindustrie" eh keine Rolle mehr, es geht primär danach, was überhaupt funktioniert.

Nur weil Birke halt als junger Baum zumindest bei mir (noch) funktioniert, freue ich mich nicht zu sehr, weil diese inzwischen als mittelalte und alte Bäume ziemlich spontan eingehen. Dass diese noch alleine stehen können, ist selbst hier in einer Flussaue ziemlich durch. Die Birken hier auf den Pferdekoppeln sind schon zur Hälfte über die letzten paar wenigen Jahre futsch oder stark angeschlagen.

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BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 19:10 
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Also ich hab in der Baumkontrolle auch so meinen Hader mit Birken, aber ich hab z.B. eine Solitärbirke in meinem Garten, die ist in der Vitalitätsstufe unter 2 und gedeiht prächtig. Und wir haben hier wenig Regen.

Vielleicht liegts ja doch an 5G...

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BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 21:47 
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Hier ist es auch sehr unterschiedlich.

Heute fuhr ich an einem Waldrand vorbei, viel Eiche, die Birken am rand stachen optisch richtig raus und 3/4 davon waren tot - können noch nicht lange tot gewesen sein, sonst wären sie schon umgefallen.
Einzelne Birken, dir wirklich vital sind und viele, die kränkeln, haben wir hier auch beisammen. Werden die Umstände schlecht, hast du eigentlich IMMER die evolution, einige kommen besser klar, andere weniger, durch geänderte Bedingungen stirbt aber erstmal einiges weg.

Bei den Fichten blieb hier halt flächig nichts beisammen, bei den Birken - ich habe da 2 im Blickfeld vom Fenster hier. Bei einer ist das obere Viertel binnen eines Jahres abgestorben, die andere ist ähnlich groß. steht ähnlich weit von Nachbars See weg und sieht bestens aus.

Mir fällt nur die Häufung von absterbenden Bäumen in den letzten wenigen Jahren auf.

Wie es weiter geht, hängt auch einfach dran, wie schnell wir wieder mal eine Omega-Wetterlage bekommen mit Extremsommer, ob die Pause lange genug ist, ob die Natur sich erholen kann. Heute bin ich gerade über einen Artikel gestolpert, der aktuell drüber spekuliert hat, es kann nicht so viel Substanz gehabt haben, ich finde ihn schon nicht mehr wieder, obwohl ich weiß, auf welcher Wetterseite es war ;) . War wohl die "Wetter-Bild-Zeitung" ;) aber wenn wir mal 2-3 nasse Jahre haben und dann wird es wieder trocken, ist es was anderes als wenn an 3 Jahre noch eines dran kommt.

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BeitragVerfasst: Freitag 20. Mai 2022, 12:28 
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BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2022, 10:46 
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Ja auch wenn man es in anderen Teilen Deutschlands kaum glauben kann. Der Osten, Nordosten und die östliche Mitte (Sachsen-Anhalt) sind noch immer teilweise extrem trocken.

Während Paderborn gestern in Sturzfluten versunken ist gab es hier (Ludwigslust) im ganzen Mai sechs bis zehn Liter Regen. :DR:

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BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2022, 13:00 
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Würde ich hier im Garten das Naschbeet nicht nach allen Regeln der Kunst gießen, wäre mit der Aussaat an Gemüse auch schon nicht mehr viel los und im Nordosten ist es noch deutlich trockener.
Wir haben auch im Frühjahr hier nicht den Zustand der außergewöhnlichen Dürre für den Gesamtboden verlassen. Das, was es an Regen gab, hat mal gerade die Oberfläche befeuchtet, nicht aber den über ich glaube 1,8m gemittelten Gesamtboden.
Die oberflächliche Feuchte ist aber schnell weg, da braucht es nur wenige Wochen knackige Sonne.

Über die letzte Nacht hat es hier auch Regen gegeben - hier freut man sich gerade drüber.

Auf Starkregen werden wir uns zukünftig einrichten müssen, ich habe hier keinen Stau zu erwarten, hatte es einfach mit wenig Arbeit sicher zu stellen, dass von allen Kellerfenstern das Wasser zuverlässig abfließen wird, da haben andere sicher schwierigere Sicherungsmaßnahmen eher kurzfristig zu bewältigen (oder alernativ den Inhalt Ihrer Keller zu entsorgen).

Wenn man aber sich die Welt anguckt, kann man sich auf Starkregen besser einrichten als auf dauernde Dürre :roll:

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BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2022, 13:42 
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Da sind wir dieses Jahr in BW ziemlich verwöhnt worden.
Hier steht der 2. (!) Wiesenschnitt an. Und dabei ist noch nicht mal der Mai zuende.
Die Natur explodiert gerade zu.
Da ich hier ausschließlich alte Apfelsorten habe und die Spätfröste gewohnt sind, haben die erst nach dem letzten Frosteinbruch geblüht.
Die hängen derartig voll mit Fruchtknospen, daß ich da warscheinlich ausdünnen muß, sonst könnten die Hauptäste im Herbst brechen.
Andereseits habe ich im Winter gerade bei den Eschen einige jüngere bisher vitale Bäume verloren, BHD 25 bis 50cm,
die zwar noch fest stehen aber nicht mehr ausgetrieben haben, trotz reichlich Wasser vom Hang.
Vermutlich durch den Wetterstress der letzten Jahre zu stark geschwächt.

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BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2022, 16:41 
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Hier ziehen ausgefranste Wolkenreste durch, es regnet mal aber es kommt nicht viel beisammen.
Heute verdunstet vielleicht nicht mehr als dazu kommt ;) ... aber das wars dann auch schon und heute ist ein ausgesprochen trüber Tag bezogen auf die letzte Zeit.

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PS-222TH - PS-3410TH - PS-43 - PS-52 - PS-6100H - PS-630 - PS-7300 - PS-7900 - ES-2140
Trennjäger 309&343

339XP, 242XPG, KS43, E30 & MS200 (so viel zur Markenbrille ;))
Sachs Dolmar 112 Umbau auf Zündchip


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BeitragVerfasst: Samstag 21. Mai 2022, 17:20 
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Registriert: Samstag 4. Dezember 2010, 20:40
Beiträge: 954
Wohnort: 21522 hohnstorf
zwischen ludwigslust und boizenburg gab es nach! dem regen heute sandstürme über den äckern.

das wenige ist sofort wieder verdunstet

_________________
gruß bernd

stih 180, 2x 260, 034s, 036, 046, 064 und eine kleine homelite(die erste)
meine frau sagt die hälfte reicht ?


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