Zitat:
ich habe eine Frage zum Thema „Wasserführender Ofen“. Wir haben ein Einfamilienhaus KfW55 Standart mit Luftwärmepumpe und 500l Pufferspeicher.
Macht es Sinn, bei einem Ofentausch einen solchen Ofen anzuschaffen um die Wärmepumpe zu unterstützen? Auf welche Parameter muss man achten und wie erfolgt die Steuerung und Regelung?
Hallo,
Ich habe eine solche Kombi schon seit 11 Jahren laufen, in einem KfW-70-Haus
Wasserführender Kaminofen (Edilkamin mit knapp 15 kW) an 650 Liter-Pufferspeicher. Dazu eine Wärmepumpe, die (leider) auch am Pufferspeicher hängt. Aber damals war ich noch nicht ganz so schlau wie heute...

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Wichtig ist ein hoher Anteil an Wasserleistung; die Luftleistung sollte so klein wie möglich sein, da sonst der Aufstellraum schnell überhitzt. Wir haben insgesamt ca. 65 m2 im Aufstellraum und nur 3-4 kW Luftleistung, trotzdem wird es, je nach Außentemperatur, manchmal schon recht warm...
Würde ich das Ganze nochmal planen, würde ich mindestens 1000 Liter Puffer nehmen. Uns wurde damals auch davon abgeraten, wir haben es aber trotzdem gemacht, und nicht bereut.
Wir heizen im Winter das Haus zu mind. 95 % mit dem Ofen. Die Wärmepumpe macht eigentlich nur Warmwasser im Sommer...
Als Steuerung reicht eine ganz normale Differenztemperaturregelung, die die Puffer-Ladepumpe rechtzeitig einschaltet. Die Steuerung der Heizung (Mischkreis für die FBH) selbst läuft über die Steuerung der Wärmpumpe. Die WP bleibt so lange aus, so lange der Puffer warm genug ist... eigentlich recht simpel.
Eine Sache ist noch wichtig. Gegenüber dem Schornsteinfeger könnte es schwierig werden, den Ofen als Einzelraumfeuerungsanlage durchzubekommen. Das ist wichtig, um der Messpflicht zu entgehen...
Gruß,
muddy.