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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Dienstag 28. Dezember 2021, 20:27 
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Registriert: Dienstag 20. Februar 2007, 14:33
Beiträge: 1997
Wohnort: Gelnhausen
Danke, sehr informativ.

Rudi


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Montag 3. Januar 2022, 19:55 
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Registriert: Montag 17. Juli 2017, 17:44
Beiträge: 147
Hey Leute, ist ja Hammer was ihr so schreibt.

Also ich versuche mal alle Fragen zu klären und was sich bisher getan hat zu klären.

Gastherme: Viessmann Vitodens 200 mit 27,5kw.
Haus 1 = das Haus in dem ich Wohne.
- Keller, EG und 1OG. Wohnfläche über alle 3 Etagen sind 125m².
- Fenster sind neue 2fach Verglaste Fenster drin.
- Außenwände sind im Keller ca 50cm, EG ca 30cm und im OG ca 20cm stark. Baustoffe verschiedenen Struktur. Backstein, Porenbeton, im Keller auch Sandsteine und (n icht lachen) Grabsteine. Letzteres hat ich gefunden als ich den Keller trockengelegt und gedämmt habe.
Haus 2 = Haus meiner Schwiegereltern.
- Keller, EG und 1 OG. Wohnfläche ohne Keller ca 150-180m².
- Fenster sind neue 2fach Verglaste Fenster drin
- Wandstärke kenn ich nicht, allerdings keine Dämmung (Tapete, Backstein, außen Holz)

Besitzverhältnisse: Meiner Frau gehört das Grundstück und beide Häuser.
Allerdings sind die Schwiegereltern etwas komisch. Sobald wir etwas "verbessern" wollen wird erstmal gemeckert und nur Stress gemacht.
Da mit dem Thema Gas angefangen, endete darin das wir angeblich wollen das sie in ihrem Haus frieren.
Wenn meine Frau was zum Thema erneuern sagt, kommt als Reaktion das sich darum die Hausbesitzerin kümmern muss.
Wenn ich mein Haus jetzt mit Dämmung versehen will (was auch noch kommt) dann ist nur ein Haus Energietechnisch gedämmt. Das zweite Haus werden meine Schwiegereltern nicht von sich aus mit Dämmung versehen. Also müsste ich das tun bzw meine Frau zahlen. Und in der Zeit fehlt ja Wohnkomfort und außerdem wäre es nicht an einem Wochenende getan. Was aber verlangt werden würde.
Ist also sehr Schwierig.

So einige Fragen die ihr mir aufgestellt habt, haben sich bereits beantwortet.
Schornsteinfeger war da.
Schornstein ist 25x30cm groß. im Keller sogar mehr. Zug wäre genug da.
Der neue Kamin für das Wohnzimmer ist Mehrfachbelegungsgeeignet (ist auch schon bezahlt).
Da Kamin im EG steht und der Vergaser im Keller stehen soll, hat der Vertreter der Firma NMT mir gesagt das es nicht geht. Die Vergaser haben alle Gebläse und sind somit nicht mit Naturzuganlagen kombinierbar.

Heizungsbauer war noch nicht da. Ihn will ich da haben das er mir den Heizraum mal erklärt wann was wie wo passiert und eingespeist wird. Das hatte der Monteur 2019 nicht wirklich gemacht.
Er sagte nur das die Heizungswasserbereitung im Durchlaufsystem ist und das der Puffer von der Solaranlage gefüllt wird. Das war es (ich war zu der Zeit nicht da, hatte auserlandes Lehrgang).

Also bleiben ja aktuell nur 2 Möglichkeiten.

1. Vergaser in den Heizraum integrieren was ein Schornstein und viel Umbau mit sich bringt. Puffer der Solarthermie muss raus und dann muss auch ein Weiterer Puffer dazu usw.

2. Statt des Vergaser ein Wassergeführten Kamin in den Keller stellen.

Ist alles doof an der Situation. Das weiß ich selbst.

Achja, zum Thema Gasrechnung.
54000kwh Gas haben uns 2021 3200€ gekostet. aktuell ist der monatliche Abschlag auf 311€ gestiegen.

Ich werde mit dem Heizungsbauer nochmal Rücksprache halten und sehen was er sagt.
Die Sache mit der Optimierung durch Energieberater werde ich mit Frauchen besprechen.

Falls jemand von euch noch Tipps geben kann, schreibt am besten ne Nachricht, da kann ich evtl Fragen gleich beantworten.
Und wer gute Erfahrung gemacht hat mit Wassergeführten Kaminen kann ja mal was zum Thema Marke usw sagen.

Danke im voraus an alle. Das Forum ist echt unbeschreiblich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Montag 3. Januar 2022, 20:33 
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als erstes sollte mal eine dokumentation der bestandsheizung her. das sollte der anlagenerrichter sowieso geliefert haben und das heizungsschema wäre die grundlage für die weitere beurteilung.
falls du mit dem anlagenerrichter nicht klarkommst, wäre das auch die ausgangsbasis für seinen nachfolger.
konkret brauchst du ein heizungsschema inkl. darstellung der warmwasserbereitung und einbindung der solaranlage.

die menschliche komponente mit den schwiegereltern - da kann dir eh keiner helfen...
vielleicht wärs mal gut, getrennte wärmemengenzähler einzubauen, falls es das nicht sowieso gibt, um den verbrauch ein wenig aufzudröseln.
im idealfall sind die schon vorhanden oder es gibt zumindest eine einbaumöglichkeit.
dann gibts auch eine gesprächsbasis mit den schwiegereltern bzw. ist dann klar, wie sich die kosten zwischen den häusern wirklich verteilen.
fürs warmwasser wären auch entsprechende zähler sinnvoll.
dann kommt man auch aus der schere, dass deine investition in bauphysikalische verbesserungen oder alternative heizsysteme deine schwiegereltern bei den energiekosten begünstigen, obwohl ihr es aus eurer tasche investiert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Montag 3. Januar 2022, 20:54 
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Zitat:
die menschliche komponente mit den schwiegereltern - da kann dir eh keiner helfen...
:hihi: das dachte ich mir auch gerade
Zitat:
dann kommt man auch aus der schere, dass deine investition in bauphysikalische verbesserungen oder alternative heizsysteme deine schwiegereltern bei den energiekosten begünstigen, obwohl ihr es aus eurer tasche investiert.
jepp sehe ich genau so. Wenn sie keine energetischen Verbesserungen wollen - dann sollen sie halt entsprechend mehr zahlen

Zitat:
Falls jemand von euch noch Tipps geben kann, schreibt am besten ne Nachricht, da kann ich evtl Fragen gleich beantworten.
eine Sache fällt mir noch ein bzgl. Wärmepumpe. Ich bin neulich auf YT über ein Video gestolpert, da wurde eine Studie angesprochen nach der sich eine WP auch im ALtbau effizient betreiben lässt, wenn man auf maximal 55°C Vorlauftemperatur kommt. Das könnte man ja mal mit der bestehenden Anlage testen, ob das hinhaut und wenn nicht, wie weit davon entfernt man liegt. Und dann ggf. schrittweise energetisch aufrüsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Donnerstag 6. Januar 2022, 18:57 
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Registriert: Mittwoch 25. November 2020, 05:26
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Die Untersuchung ist schon interessant, da werde ich mal sehen ob ich den Bericht finde. Die Strompreise sind aber auch nicht mehr komplett aktuell. Ich hab mir gestern aus reiner Neugier einmal Energiepreise angeschaut und war froh dass ich vorher schon gesessen habe. Interessanter Weise sind zwar teilweise die Grundversorger billiger als die billigsten Anbieter im Vergleich aber die waren schon ein wirklich guter Ansporn etwas am Verbrauch zu tun. Jedenfalls würden da im Moment etwa 15 Cent pro kWh Gas und 45 Cent pro kWh Strom aufgerufen (jeweils plus Grundgebühren).
Beim Gas gibt es zwar Vermutungen das der Preis nicht so hoch bleibt aber das wird sich zeigen. In jedem Fall wären das für mich Argumente bald was am Verbrauch zu tun. Nicht dass die nächste Gasrechnung das Geld für die Reduzierung der gleichen verbraucht. Bei 54000kWh knacken die aktuellen Vergleichsangebot schon die 8k€ im Jahr.
Grüße vom Hunsrück, Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Freitag 7. Januar 2022, 09:14 
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Wohnort: Saarland
Zitat:
Beim Gas gibt es zwar Vermutungen das der Preis nicht so hoch bleibt aber das wird sich zeigen.
Diese Vermutung halte ich für sowas von unrealistisch.
Da die letzte Regierung 16 Jahre rein garnichts in den Klimaschutz investiert und die eigenen gesteckten Ziele komplett ignoriert hat wird die aktuelle Regierung nun gezwungenermaßen einen ordentlichen Zahn zulegen müssen, s. auch hier



und auch ähnlich von Prof. Quaschning, dem derzeit renomiertesten Energieforscher den wir in Deutschland haben



Für mich bedeutet das auf die Preise bezogen eines:
Die Strompreise werden steigen, natürlich, aber bedeutend langsamer als Öl und Gas, Diesel und Benzin.
Und wenn ich mir meine Strompreise in den letzten Jahren so anschaue sind die Preiserhöhungen moderat. 5 Cent in 5 Jahren ist deutlich weniger als die Preisentwicklung beim Heizöl der Schwiegereltern (annähernd Verdopplung).

Und zu 54.000kWh:
da kannst Du Gas und Strom nicht 1:1 miteinander vergleichen. Eine Wärmepumpe macht aus 1kWh Strom je nach Modell und Wirkungsgrad zwischen 3 und 4 kWh Wärme.
Zudem würde ich mal über Photovoltaik nachdenken. Wenn in Zukunft alles auf Strom umgestellt werden wird (Heizung + Mobilität) hat man mit PV eine prima Möglichkeit, den eigenen "Kraftstoff" selbst her zu stellen. Mit Öl und Gas geht das ja eher auch selten

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Freitag 7. Januar 2022, 11:04 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
Beiträge: 11237
Wohnort: Braunschweig
Zitat:
Hallo Cora2009,

Kobold 444 hat recht. :DH:
War bei mir die vor zwanzig Jahren ähnliche Situation, nur mit Öl anstatt mit Gas.
Vorletztes Jahr mussten wir unseren Holzkessel ersetzen da er nicht mehr die geforderten Werte erfüllte.
Jetzt schaut es so aus das wir nur noch mit Holz heizen, und Öl was wir eigentlich als Reserve noch hatten entfernt haben.

Wenn du schon Holz hast und umbauen willst, mache Holz als Hauptheitzung und Gas wenn du keine Lust zum anschüren hast.
Wirst sehen wenn der Holzkessel dimensioniert und eingebunden ist, die Gastherme nicht mehr oft läuft.
So schaut es auch bei mir aus, nach 8 Jahren vorgehaltenem altem Ölkessel ohne, dass er nennenswert lief, hat mich zuerst der TÜV von meinem Öltank geschieden, ich bekam genug Zeit (von Herbst bis Frühjahr ;) ) den Tank leer zu fahren und als ob der Ölkessel es "geahnt hätte", ist das alte Ding dann durch gerostet.

Meine Verschaltung am Pufferspeicher war wie folgt:
Der Holzvergaser heizt den ganzen Pufferspeicher (4000l in 4 Einheiten)
Der Ölkessel hat das heiße Ende vom Pufferspeicher, vielleicht die heißen 300l geheizt, das hat alles am Leben erhalten (Brauchwasser und Hausheizung).

Als der Kessel durch gerostet war, habe ich meinen schon getätigten Einkauf verbaut, einen 6kW Heizstab. da, wo der Ölkessel aus dem Pufferspeicher seinen Rücklauf gezogen hat, kam der Heizstab in den Puffer, damit war auch gleich der Anschluss wieder dicht, den Rest habe ich an der Pumpengruppe (Ladepumpe vom Ölkessel) abgeklemmt.

Der E-Heizstab wird ein Mal im Jahr getestet, sonst heize ich mit Holz.

ABER: Ich brauche im Jahr etwa 10-15RM Holz, mehr nicht.
Zitat:
...
Also ihr sagt komplett auf Holz gehen. Okay, wäre mir auch lieb. Aber da ich nur einer von 4 Personen bin, wurde ich im Jahr 2019 schon überstimmt.
Und ein weiterer Grund warum Holz nicht als Hauptheizmittel in Frage kommt. Ich mache das Holz alleine. Vom fällen über das aufarbeiten zum stapeln. Wenn Holz als alleiniges Mittel dient, muss ich für 2 Haushalte das machen. Was ich zum einen nicht einsehe das ich für meine Schwiegereltern das Holz aufarbeite nur das sie 28Grad in der Bunde haben und zum anderen ist es dann auch ein Zeitfaktor. Will ja nicht Gezwungen sein 20Rm und mehr machen zu müssen.

Ich will die Holzkesselheizung wirklich nur als Ergänzung.
...
Das geht und wenn Dir das Holz nachläuft, dann rechnet sich das auch. Im Gegensatz zu mir brauchst du weniger Pufferspeicher wegen mehr Abnehmern, ich würde auf einen Kessel mit großem Füllraum aber moderater Leistung achten.
Gegen kostenloses Holz und Arbeit in einem Rahmen, wie sie Dir Spaß macht, rechnet sich das.

Ich habe mich damals auch nicht "getraut", ohne Backup auf Holz zu gehen und habe dann gesehen, wie gut es klappt.
Ich habe aber auch etwas Wald, Holz "läuft mir nach" und durch Gebäudedämmung lande ich bei <15RM. Die ableistbare Arbeit ist halt begrenzt, bei Dir ja auch und es ist gut, dass du das auch so erkannt hast.

Ein kleiner Pufferspeicher für Solarthermieeinbindung ist gut, das sichert, dass die Brauchwassertemperatur im Sommer ohne irgendwelche Kessel zu erreichen ist. So ein Pufferspeicher ist ja schon da.
Wenn du da noch in Reihe ~2000l hinter hängst, an die kalte Seite, dann ist eigentlich alles fertig für eine Holzkesseleinbindung.
Der Holzkessel würde alles heizen, die Gastherme nur das heiße Ende, sobald die Gastherme (stelle sie beispielsweise auf 60°C) heißeres Wasser im Puffer absaugt, geht sie aus. Da brauchst du keine große Regelung, das ist alles kein Hexenwerk.

Im Detail gibt es viele Wege, ich habe einen 1000er Puffer mit Brauchwasser- und Solarwärmetauschern von Solarbayer. Der ist das hydraulische Herz meiner Heizung. 3x1000l habe ich noch als Volumenvergrößerung, weil die Raumhöhe nicht mehr als 1000er zulässt. Das ganze ist eine selbst geplante Reihenschaltung.

Verbesserungen, die mir einfallen würden:

Wenn der erste Puffer bei mir komplett vom Holzvergaser geladen wurde, schafft es die Solarthermie kaum Ertrag einzuspeisen. Im Winter braucht man schon wirklich gutes Wetter, um über 80°C Kollektor zu kommen.
Gucke ich aktuell raus in die trübe Suppe und auf die Kollektortemperatur, dann sehe ich einen 10K wärmeren Kollektor als Außentemperatur. Um das nutzbar zu machen, bräuchte man eh eine Wärmepumpe, der Wohnraum ist wärmer ;) ...

Ich habe mich entschieden, das ganze einfach zu halten, minimale theoretische Solarerträge im Winter verschenke ich bewusst. Steht ein klarer Tag bevor, muss man ja nicht voll Holz auflegen, dann schafft es die Solarthermie auch einzuspeisen. Wenn du jetzt schon 2 kleine Puffer hast, könnte man auf die Idee kommen, einen an die heiße Seite zu setzen, einen an die kalte Seite vom Puffer, 2000l oder mehr dazwischen und an beiden Seiten umschaltbar Solarwärmetauscher vorzusehen. Die Umschaltbarkeit kann ruhig händisch sein, im Winter die Wärmeenergie auf der kalten Seite dem Heizkreis zuführen, so verschenkt man weniger, im Sommer mit der Solarthermie das Brauchwasser heizen.

Ich mache im Jahr eine bewusste händische Umschaltung. Im Sommer unterbinde ich die wärmebedinge Zirkulation in der Heizung und schalte die Heizkreispumpe ab, dann schafft die Solarthermie etwa von Mai bis September/Oktober das Brauchwasser zu bedienen. Im Winter brauche ich den Heizkreis, dann gibt es halt nur Solarertrag, wenn das Wetter wirklich gut ist und ich vorheriges Heizen reduziere. Der Solarertrag im Winter hält sich wegen kurzer Tage und oft trübem Wetter hier im Norden aber eh in Grenzen.

Baut man die Heizung so auf, kannst du so lange Holz zu heizen, wie es vorhanden ist, hast du das trockene Holz verheizt, kann Gas übernehmen. Vorteil wäre, dass du dann siehst, wie viel du wirklich schaffst, ob dich die Gaseinsparung motiviert oder die Arbeit mehr runter zieht ;) ...

Da ich nur mit Holz heize, brauche ich auch ein 3-jähriges Lager, dann muss schon mehrjährig im Holzen was schief gehen, bevor es mit dem Heizen knapp wird. Bei ~55.000kWh würden solche Lager einfach deutlich größer als bei mir. Irgendwann wird es auch mit der Brandlast auf dem Grundstück schwierig, Lager im Wald, Brennholzdiebstahl, ;) ...
Da musst du ausprobieren, was für Dich funktioniert.

_________________
MfG Eike
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CA 113/1,2&3 - CC 116AV - CC Super117AV - 100 - 101hobby - 103 - 105 - 108 - 110 - 112 - 112 Silverstar - 112black&white - 113H - 114 - 115 2x - 116si - 117 - 118 Super -119 -119 Silverstar - 120 - 120si - 122super - 122SL - 123 - 133 - 133super - 143 2x -144 - 152 - 153 2x - 166 2x- KMS 4
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Sachs Dolmar 112 Umbau auf Zündchip


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Freitag 7. Januar 2022, 20:36 
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Registriert: Mittwoch 25. November 2020, 05:26
Beiträge: 895
@stefanseiner
Das die Gaspreise wieder runter gehen ist jetzt auch nichts wo ich mich drauf verlassen würde. Es ist für mich allerdings auch zum Glück nicht weiter kritisch. Ich wollte mit der Rechnung nur deutlich machen dass bei dem Verbrauch eigentlich nichts an einer Verbrauchsreduzierung vorbei geht. Um es anders auszudrücken halte ich die Preise die ich auf die schnelle gefunden habe für die Zukunft für nicht gänzlich unrealistisch. Auch wenn es Aussagen gibt das Strom billiger werden muss damit sich eine Elektrifizierung von Verkehr und Heizung auch wirtschaftlich durchgesetzt glaube ich da noch nicht dran. Meist wird ja erst mal nur die Preissteigerung realisiert, aber die Entlastung an anderer Stelle geht dann unter.
Der Einwand mit der Vergleichbarkeit zwischen Gas und Strom passt in dem Fall aber auch nicht ganz. Um über 50000kWh auf etwa 300m² Wohnfläche unterzubringen braucht es sicher mehr als eine Vorlauftemperatur von unter 40°C, ich würde eher um die 60°C schätzen. Da wird eine Wärmepumpe vermutlich kaum über eine Jahresarbeitszahl von 2 kommen, 3 bis 4 halte ich da für unmöglich (besonders wenn ich mir den Fraunhofer Bericht anschaue). Das ist aber in dem Fall auch kein echtes Thema, da eine neue Gasheizung vorhanden ist.
Wenn ich jetzt noch einen Schritt weiter gehe und den Energiebedarf im Wärmebereich anschaue verglichen mit den Speichermöglichkeiten in unserem Stromnetz halte ich es auch für kaum möglich den gesamten Energiebedarf von Verkehr und Gebäudeheizung zu elektrifizieren.
Insbesondere dürfte es schwierig werden dass ohne gesetzlichen Zwang durchzusetzen, weil wirtschaftlich wird es für viele nicht sein. Zumindestens kenne ich niemanden der mit Wärmepumpe auf ähnliche Energiekosten kommt wie ich (etwa 2700kWh plus 3m³ Holz für aktuell etwa 1k€ für alles und das ist nicht nur für die Heizung).
Die Kosten bei deinem Haus dürften da auch kaum repräsentativ sein da die Wärmepumpe weder warmes Wasser im Sommer machen muss noch die besonders kalten Tage im Winter mit komplett durchgekühltem Kollektor oder vereister Luftansaugung stemmen muss. Ein so komplexes Energiekonzept habe ich auch bisher noch nicht gesehen und würde ich auch nicht ansatzweise erwarten wenn ein Energieberater das erstellt hätte. Bitte nicht falsch verstehen, mir ist klar dass da viel Arbeit drin steckt das so umzusetzen und das scheint auch echt gut gelungen zu sein, also gut gemacht.
Den letzten Hinweis zur Thema PV zur eigenen Energiegewinnung ist aber wieder so eine Sache. Bei mir ist die aufgrund Invest hinten runter gefallen und ich habe bei mir auch wenig Verbrauch zum gegenrechnen. Trotzdem ist das auch für mich für die Zukunft nicht ausgeschlossen (besonders wegen Mobilität als Pendler). Für den Fragesteller hilft das im Moment allerdings wenig, da die Energiemenge die zum Heizen gebrauchte wird nicht über PV gewonnen werden kann und der Wärmebedarf mit Wärmepumpe im Moment nicht zu stemmen wäre. Als Teil eines Gesamtkonzeptes könnte es aber schon einen Anteil zur Kostenreduktion beitragen. Besonders weil ja sogar 2 Dächer vorhanden sind, Eignung vorausgesetzt. Wobei dank sinkender Anlagenkosten mittlerweile sogar Ost/West Dächer belegt werden.
Grüße vom Hunsrück, Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2022, 12:10 
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@ Sigma-D:
ich gebe Dir in (fast) allen Punkten Recht, habe aber zwei Anmerkungen:
Zitat:
Die Kosten bei deinem Haus dürften da auch kaum repräsentativ sein da die Wärmepumpe weder warmes Wasser im Sommer machen muss noch die besonders kalten Tage im Winter mit komplett durchgekühltem Kollektor oder vereister Luftansaugung stemmen muss.
Die Kosten, die ich angegeben habe im ersten Jahr waren ja rein für die Wärmepumpe, da Solarthermie und Ofen erst nachträglich dazu kamen.
Vereisung bei der Luft-Wärmepumpe kann man schlecht verhindern, bei der Erdwärmepumpe schon. Das ist eine reine Auslegungssache.
Das Fazit, welches man aus unserer Umsetzung ziehen kann, wenn man mag dürfte sein: Altbau ordentlich dämmen + Wärmepumpe alleine macht schon ungemein viel aus. Der Rest (Solarthermie, Ofen, PV) ist dann Bonus

Zitat:
Wenn ich jetzt noch einen Schritt weiter gehe und den Energiebedarf im Wärmebereich anschaue verglichen mit den Speichermöglichkeiten in unserem Stromnetz halte ich es auch für kaum möglich den gesamten Energiebedarf von Verkehr und Gebäudeheizung zu elektrifizieren.
Zum aktuellen Stand: ja. Was fehlt sind aber nicht die technischen Voraussetzungen, die haben wir längst. Wir haben genug Sonne und Wind um Deutschland komplett mit PV und Windkraft zu versorgen, Industrie, Mobilitätssektor, Wärme. Den Überschuss im Sommer durch Elektrolyse in H2 umwandeln, zwischenspeichern in den bestehenden Erdgasspeichern (= ausreichend um D für 3 Monate komplett zu versorgen) und im Winter dann das eingespeicherte H2 durch Gaskraftwerke wieder zu Strom zu machen.
Was fehlt sind Elektrolyseure und zusätzliche Gaskraftwerke, könnten wir in 5 - 8 Jahren umsetzen.
Es fehlt bisher nur der politische Wille das auch umzusetzen.




Klingt vielleicht erstmal nach Offtopic, aber ich rechne damit, dass das so kommen wird. Unklar ist im Moment eigentlich nur, wann. Deswegen halte ich es für sinvoll, wenn man aktuell an Heizungsumbau / Neubau oder Autoneukauf denkt das bereits im Blick zu haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2022, 13:17 
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bei uns ist gas im neubau de facto schon verboten.
die preise werden trotzdem nicht mehr sinken, da der umstieg aus der kohle versorgungstechnisch ungelöst ist.
gaskraftwerke werden derzeit hauptsächlich zur spitzenlastabdeckung verwendet künftig wohl auch zur grundlastabdeckung, da sonne und wind ungeeignet sind.
ich denke, dass der individualverkehr künftig so teuer wird, dass man den derzeitigen energieverbrauch nicht einfach umrechnen kann, da der bedarf stark sinken wird.
langfristig werden aber wohl wieder andere zeiten kommen, in denen die europäer nicht weiter so dumm sein werden, der schadstoffausstoss der restlichen welt auf eigene kosten kompensieren zu wollen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2022, 17:49 
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Registriert: Mittwoch 25. November 2020, 05:26
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@Stefanseiner
OK, da ist mir möglicherweise etwas durch die Lappen gegangen weil ich die Beschreibung deines Energiekonzeptes nicht in allen Details komplett studiert habe. Ich habe mir primär den Endzustand angeschaut und der ist doch schon recht komplex, macht aber einen durchdachten Eindruck und scheint sehr gut zu funktionieren. Das kann man von vielen anderen Energiekonzepten im Neubau (vom Energieberater oder Architekten) leider nicht behaupten.
Zum Erdkollektor hätte ich noch eine Frage. Ist über dem etwas zu merken dass Pflanzen oder Gras darüber schlechter wachsen? Die Aussage ist mir zumindestens untergekommen, möglicherweise auch ein Auslegungsthema wenn im Garten kaum Platz ist. Demnach soll der Boden im Frühjahr deutlich kälter sein und die Wachstumsperiode dadurch erst später einsetzen. Teilweise können auch Pflanzen erfrieren durch die Kälte von unten.
Zum Thema Elektrifizierung hätte ich auch noch eine Ergänzung. Wenn man Überschussstrom chemisch in Form von Gas speichert, wäre es grundsätzlich auch möglich dieses Gas in der vorhandenen Infrastruktur für Erdgas zu nutzen. Ich denke dabei an die Nutzung in Gasheizungen und Blockheizkraftwerken. Gerade mit dezentralen Blockheizkraftwerken in größeren Mehrfamilienhäusern und im Gewerbe lässt sich das Gas bei guter Auslegung durchaus effizienter nutzen als in Großkraftwerken. Der elektrische Wirkungsgrad ist zwar nicht so gut wie in einem guten Gas-Dampfkraftwerk, die Abwärme ist aber zentral kaum nutzbar. Bei einer dezentralen Nutzung sieht das anders aus. Auf der anderen Seite gibt es auch immer noch einige Anwendungen bei denen Gas nicht so einfach und effizient durch Strom ersetzt werden kann. Ich denke hier insbesondere an industrielle Öfen im Bereich 500 bis 1500°C. Da ist mit Wärmepumpen nicht viel zu machen und die genannten Temperaturen mit einer einfachen elektrischen Heizung zu erreichen ist zwar möglich, macht großtechnisch aber nicht viel Sinn. Das sind so die Gründe warum ich von dem aktuellen Elektrifizierungsaktionitsmus nicht all zu viel halte, zumindestens wenn es als alternativlose und allumfassende Lösung für alles dargestellt wird die es zum aktuellen Stand nicht ist.
Besonders wenn es etwas spezieller wird können Abschreibungen schon mal länger als 20 Jahre werden und solche Maschinen kann ich nicht in ein paar Jahren komplett ersetzen. Damit kommen wir nicht daran vorbei andere Lösungen zu finden, siehe synthetisch hergestellte Kraftstoffe als Beispiel. Auch diese können einen Beitrag zur Speicherung bieten.
Das Thema Kosten für den Individualverkehr ist da noch eine ganz andere Hausnummer. Wenn ich daran denke was ich mit unserem aktuellen Familienfahrzeug machen kann und welche elektrischen Alternativen es gibt sieht das echt düster aus. Es wird zwar immer schon behauptet dass es ja Elektroautos mit Platz gibt und viel Förderung und auch billiger Elektroautos. Wenn ich jetzt aber Versuche ein familientaugliches Fahrzeug zu finden das auch einen Anhänger bewegen kann wird's schwierig und richtig teuer.
Denke langsam ist's aber gut hier, sonst scheint noch jemand die OT Keule.
Grüße vom Hunsrück, Stefan


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Samstag 8. Januar 2022, 19:46 
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Zitat:
langfristig werden aber wohl wieder andere zeiten kommen, in denen die europäer nicht weiter so dumm sein werden, der schadstoffausstoss der restlichen welt auf eigene kosten kompensieren zu wollen.
Nuja, so ganz verkehrt ist der Ansatz allerdings nicht wenn man bedenkt, dass wir hier rund 1/3 verursachen.
Bedenklich finde ich hierbei auch, dass China zwar doppelt so viel CO2 verursacht wie Deutschland - deren Bevölkerung aber 15x so hoch ist
Bild
Quelle: DW.com

Zitat:
Zum Erdkollektor hätte ich noch eine Frage. Ist über dem etwas zu merken dass Pflanzen oder Gras darüber schlechter wachsen?
Kann ich noch nicht so genau sagen da ich erst letzten Sommer Rasen gesät habe. Aber das kommt wohl generell ganz stark auf die Tiefe an. Mein Schwager ist Heizungsbauer und dessen Firma verbuddelt die Kollektoren in 80cm Tiefe und schüttet Split / Kies drauf - was mir ganz und gar nicht einleuchten will und die Vermutung auf der Hand liegt, dass sich hier die Kälte sehr stark störend auf die Pflanzen darüber auswirkt. Ich vermute mal, die machen es sich mit der geringen Grabentiefe einfach = billig und verkaufen das lediglich als tolles, neues Konzept.
Ich hab zwei Meter Grabentiefe da ich mit dem Boden Glück habe, äußerst lehmhaltig, sehr stabile Grabenwände ohne Abstützung möglich. Je tiefer desto mehr Wärmespeicher und vermutlich auch weniger Auswirkung für die Pflanzen darüber. Und je größer die Grabenfläche desto weniger Wärme wird dem Erdreich punktuell entzogen. Faustformel: 100m Rohrleitung je 1kW Heizleistung wobei Du die Leitung fast frei wählbar verlegen kannst. Wir haben Schlaufen mit 1,5m Durchmesser und 1/3 Überlappung = rund 7,5m Grabenlänge je 100m Leitung
Bild
Zitat:
Zum Thema Elektrifizierung hätte ich auch noch eine Ergänzung. Wenn man Überschussstrom chemisch in Form von Gas speichert, wäre es grundsätzlich auch möglich dieses Gas in der vorhandenen Infrastruktur für Erdgas zu nutzen. Ich denke dabei an die Nutzung in Gasheizungen und Blockheizkraftwerken.
Richtig, wenn der PV- und Windüberschuss erstmal zu H2 gemacht ist haben wir viele nette Möglichkeiten wie
- H2 einfach dem bestehenden Erdgas beimischen. Bis zu einem gewissen Prozentsatz vertragen das wohl alle aktuell bestehenden Gasheizungen problemlos.
- H2 pur in das bestehende Leitungsnetz einspeisen zur weiteren Nutzung dezentral vor Ort, z.B. in Brennstoffzellenheizung. Beim Leitungssystem gibt es noch Langzeittests, aber das was ich bisher gesehen habe klingt auch sehr optimistisch, dass das möglich ist. H2 kann auch in der metallverarbeitenden + Chemie-Industrie direkt eingesetzt werden in Hochöfen etc. wo Strom nicht möglich ist.
- H2 weiter verarbeiten zu Methangas = verhält sich 1:1 äquivalent zu Erdgas und kann damit quasi "pur" in bestehenden Heizsystemen benutzt werden, kostet bei der Umwandlung aber wieder mehr Strom

Sprich:
Es wird nicht alles zwingend elektrifiziert werden, aber durch die Sektorenkopplung wird es, so wie es aussieht, erstmal auf Strom als Ausgangsbasis für alles weitere hinauslaufen.

Und idealerweise hat man dann vieles, was Strom direkt nutzen kann wie Wärmepumpe und E-Auto

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Dienstag 11. Januar 2022, 19:21 
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Hallo Cora,
so aus dem Bauch raus würde ich mir erst mal ein Gutachten eines Energieberaters machen lassen, der macht dir eine Heizlastberechnung und der kann mit dem Verbrauch was anfangen. Bei uns in Hessen ist der sehr günstig, weil vom Land stark gefördert.
So aus dem Bauch raus wirst du die 120mm PU Dämmung nicht viel optimieren können. Eine Energieberaterin hat mir mal gesagt, 70mm Dämmung 70% Einsparung, bleiben 30% Rest. Willst du die halbieren, musst du die 70mm verdoppeln, also 140mm. Dann hättest du 85% Einsparung gegenüber dem ungedämmten Zustand, Da PU extrem gut dämmt, wirst du da nicht viel rausholen können. Schau dir mal die 20cm Wände an, wenn du da 10cm von der Außenwand entbehren kannst, würde ich 10cm nach innen gehen, dann hast du so 80mm Dämmung, das bringt dich glaube weiter. In Verbindung mit neuen großen Heizkörpern und einer Brennwertterme holst du da alleine mehr als 10% raus. Wenn du auf Holz gehst, würde ich die alte Heizung als Backup behalten und einen Vergaserkessel einbauen. Das mit dem Wärmemengenzähler würde ich auf jeden Fall machen, ist preislich überschaubar und du hast mal eine Größenordnung, die gibt es auch gebraucht für wenig Geld.

Rudi

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. Januar 2022, 18:10 
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Registriert: Donnerstag 9. Februar 2012, 13:27
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Zitat:
Ich hab zwei Meter Grabentiefe da ich mit dem Boden Glück habe, äußerst lehmhaltig, sehr stabile Grabenwände ohne Abstützung möglich.
Rein aus persönlichem Interesse: hast du das selber ausgehoben, oder hat das eine Firma gemacht?

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Mittwoch 12. Januar 2022, 20:39 
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teils teils. Ich habe einen Bagger aus einem Mietpark angemietet, ein befreundeter Baggerfahrer hat nach Feierabend bei uns dann an drei Tagen jeweils bis abends den Graben ausgehoben, ich habe vormittags dann zusätzlich noch bissel gebuddelt aber in 4 Stunden habe ich das geschafft, was der Profi in einer gepackt hat.
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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 18:15 
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Gut, deine Schläuche sind ja jetzt verbuddelt, und zum Glück ist niemand was passiert.
Aber zur Nachahmung ist das bei der Grabentiefe ohne Verbau nicht zu empfehlen, unabhängig von der Bodenart.

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 19:03 
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war mir ja klar, dass die Frage nicht "aus persönlichem Interesse" war sondern darauf abgezielt hat :roll:

Was willst Du denn bitte bei solchen Wänden abstützen? Das ist purer Lehm. Da bröckelt nichts, da rutscht nichts, das ist richtig fest.
Bild

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Abböschen wäre übrigens auch eine Möglichkeit gewesen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 19:49 
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Registriert: Dienstag 3. Januar 2017, 18:36
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Naja die Vorschriften besagen eigentlich:
Maximaler Böschungswinkel 45° für nicht bindige Böden bzw weich Bindige Böden(z.B Sand,Oberboden )
Maximaler Böschungswinkel 60° für steifbindige Böden(z.B Lehm, Mergel)
Maximaler Böschungswinkel 80° für z.B Fels

Abzuböschen ist, je nach Bodenverhältnissen, ab 1,25m unter Oberkante. Bis 1,75m darf teilgeböscht werden, heißt 50cm abböschen und 1,25m Grade runter.
Ab 1,75m muss Verbau eingeplant werden oder entsprechend komplett Abböschen bis zu einer Tiefe von 5m unter Oberkante.
Ab 5m ist nur noch Verbau zulässig.

Aber egal, privat ist eh alles für die Katz. Wobei im Falle des Falles, theoretisch auch mehr als Ärger einem bevorsteht.


Respekt vor der Arbeit, aber was ich mich immer frage, rechen die Menschen auch mal vorher was Sie investieren müssen um X einzusparen und wie lange könnte man dafür heizen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 19:55 
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Registriert: Sonntag 29. September 2013, 23:30
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wenn du dir eine tiefensondenanlage durch eine firma machen lassen musst, rechnet sich das kaum.
so ein halblegaler kreisgrabenkollektor mit viel eigenleistung kann schon etwas bringen, je nachdem, ob man die eigene arbeitszeit rechnet oder das als workout ansetzt und dafür das abo im fitnesscenter kündigt.
bei uns braucht man für eine tiefensondenanlage eine wasserrechtliche bewilligung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Holzkessel als Zusatz?
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. Januar 2022, 20:45 
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Registriert: Mittwoch 25. November 2020, 05:26
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Als Tiefensonde kenne ich eher Bohrungen. Da hätte ich vermutet dass die erst bei 50m anfangen wo ich Erdwärme mit höherer Temperatur vorfinden kann oder tauscht mich da meine Logik? Falls die Definition von Tiefensonde auch schon bei einem solchen bodennahen Flächenkollektor greift werde ich da nicht gegen reden weil ich die Vorschriften einfach nicht kenne.
Das Thema mit dem festen Lehmboden kenne ich aber auch. Wie haben durch die Baustelle auch schon ein paar praktische Versuche zum Böschungswinkel mit Hunsrücker Boden durchgeführt. Der letzte restliche Hang der Baugrube steht jetzt seit 5 Jahren mit 45 bis 80° und wird langsam vom Gras und sonstigen Pflanzen erobert (gewachsener Boden mit Mutterboden, steinigem Lehm und fauler Fritz). Im Garten lag außerdem noch ein Haufen Mutterboden bei dem regelmäßig nach weiterem abgraben ein Böschungswinkel bis 90° möglich war und Regen könnte dem auch kaum etwas anhaben. Unsere über haben sich in die 80° Böschung Treppenstufen gegraben um besser hoch zu kommen.
Klar, bei uns ist viel Platz neben der Böschung die auch keine 2m hoch ist. Aber selbst der aufgeschüttet Mutterboden hat hier teilweise wochenlang senkrecht gestanden und mehrere Regenfälle überstanden (hat vorher 1 bis 4 Jahre gelegen).
Von daher geht mit dem Boden schon einiges, die Vorschrift muss halt immer von einem Durchschnittsboden ausgehen und dann noch den Faktor übertreibenden Mitarbeiter einkalkulieren. Deshalb ist die deutlich konservativer lass das was mit einigen wenigen Boden möglich ist.
Grüße aus dem Hunsrück, Stefan


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