Nach gefühlten 2h heraussuchen von Fotos und Daten folgt nun das
Update zum Stihl 026 Projekt:
Ich habe den Zylinder noch einmal
komplett überarbeitet (es wurde ein Original Mahle Zylinder mit wenig Gebrauchtspuren herangezogen), das heißt konkret:
Abtrag vom Zylinderdach um 1,4mm um die Quetschkantenbreite zu erhöhen bzw. durch den Umbau auf einen Zylinder von einer
Husqvarna 246xp wurde ein flaches Zylinderdach erforderlich.
Der Originalkolben von der 026 ist ja leicht konisch nach oben hin, der von der 246xp dagegen komplett flach.
Um nochmal aufzugreifen, warum der Umbau auf einen Kolben mit nur einem Kolbenring erforderlich war:
Durch die Fingerports wären die Kolbenringe zum Einhaken in den Fingerports "gezwungen" worden. (Aufgrund der Lage der geöffneten Seite der Ringe). Folglich wären die Kolbenringe nach vermutlich ein paar Umdrehungen gebrochen.
Der Kolben der 246xp hat außerdem noch eine andere Höhe, der Außendurchmesser ist derselbe wie der Originalzylinder.
Folglich musste der Kolben etwas gekürzt werden, da er ansonsten an der Kurbelwelle aufgeschlagen hätte.
Wäre das noch nicht genug passt der Kolben nicht auf die Kurbelwelle, daher musste auch im Kolbeninneren die Aufnahmebreite für den Lagerbolzen erhöht werden.
Jedenfalls nach erfolgreicher Montage und Freigängigkeit aller Komponenten, war die Kompression jenseits von gut und böse (viel zu groß).
Folglich wurde der
Zylinderfuß geschliffen um das Zylinderdach abzusenken -> um 3,8mm (man sieht den Unterschied zwischen Original auf den Bildern).
Quetschspalt wurde am Ende auf
0,45mm gebracht.
Auslasssteuerzeit 104 Grad
Überströmen bei 132 Grad (28 Grad Blowdown)
Einlass bei 78 Grad vOT
Auslassbreite wurden auf 65% der Bohrung erweitert. (grenzwertig)
Zum Auspuff noch zu sagen, der Öffnungsquerschnitt des Auspuffs wurde durch zwei Rohre auf das 1,3fache des Auslassport - Querschnitts erhöht.
Habe momentan noch den
originalen Vergaser montiert, wollte mal sehen ob die Säge überhaupt läuft.
Das Ergebnis:
Sie läuft sogar sehr gut auch noch nach 50h Einsatz im Forst. Habe auch zum Vergleich noch eine originale MS260 herangezogen. Die Motorcharakteristik ist um einiges anders (aggressiver) geworden, von unten heraus richtig viel "Drehmoment" und nach obenhin Power ohne Ende und brutal durchzugsstark für so eine kleine Säge.
Würde man nichts von den Umbauten wissen, würde sie sicher jeder für eine 60 - 65cc Säge halten. Zusammengefasst absolut nicht mehr vergleichbar mit einer originalen Ms260
Habe in naher Zukunft auch nicht vor auf den 044 Vergaser umzurüsten da die Säge einwandfrei läuft. Es sei denn es taucht einmal Langeweile auf
Erwähnenswert ist vielleicht auch dass sie geschätzt um ein Drittel mehr verbraucht als eine Original 026 und die Kupplungsfedern enorm unter Verschleiß leiden
Möchte mich wirklich bemühen in nächster Zeit noch ein Vergleichsvideo hochzuladen der beiden Sägen
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Du bist nicht du wenn deine Kette stumpf ist