Hallo nederbelg,
Zitat:
Schöner Ofen!
schön, dass Du noch dabei bist. Vielleicht kannst Du Dich noch an mich erinnern. Ich habe vor zwei Jahren einen großen Thread zum Flammenbild meiner Öfen von Hase aufgemacht und Dich mit vielen meiner Detailfragen geplagt
Zitat:
Ich vermute Brunner hat sich für Feuerbeton entschieden weil dass Stabiler als Vermikulite ist und mehr Wärme speichern kann.
Diese wärmespeicherung führt dazu das die Temperaturen im Brennraum weniger schwanken und dadurch das Holz nicht so schnel, ausgast.
Das zu schnelle ausgasen führt oft zu höhere Emissionen und zu rasches abbrennen der Holzscheite.
Ist dieser Feuer- bzw. Wärmebeton eigentlich dasselbe wie Schamotte, oder ist das noch mal was anderes?
Das mit dem schnellen Ausgasen und den Emissionen finde ich interessant. Ich bin bis dato eigentlich immer davon ausgegangen, dass eine Verbrennung mit möglichst hoher Temperatur niedrigere Emissionen erzeugt. Ich dachte auch immer, dass das der Grund ist, warum in den meisten Kaminöfen Vermiculite im Feuerraum verbaut wird - eben weil es höhere Temperaturen bei der Verbrennung erzeugt und damit die Emissionswerte besser werden.
Ich hatte mich ehrlich gesagt schon gewundert, dass sowohl Wirkungsgrad als auch Emissionswerte beim Iron Dog besser sind (zumindest auf dem Papier), als bei meinem Jena und Como von Hase, die beide mit Vermiculite ausgekleidet sind.
Zitat:
Ich denke übrigens, du solltest deine Scheite nicht stehend im Ofen anordnen weil sie dann direkt von der Sekundairluft angeströmt werden. Eigentlich sollte die Sekundairluft in die Flammen gehen und nicht direkt am Brennstoff!
Auch das "Anheizen von unten" solltest du vielleicht noch mal überdenken und stattdessen von oben Zünden (Schweizerische Methode).
In meine Erfahrung geht das in fast alle Öfen besser.
Ja, ich bin gerade noch am Rumprobieren. Aktuell habe ich noch das "Problem", dass beim ersten Anfeuern die Scheibe leicht beschlägt und die Feuerraumauskleidung verrust bzw. am Ende des Anfeuerns noch nicht freigebrannt ist. Bei meinen Hasen mit Vermiculite ist es meistens so, dass die Feuerraumauskleidung bereits nach der ersten Fuhre Brennholz komplett rusfrei ist.
Heute ist es draußen wärmer ich habe den Ofen mal von oben angezündet. Das hat zwar prinzipiell gut funktioniert, dafür hat es aber noch länger gedauert, bis der Ofen auf Temperatur war. Selbst nach der zweiten Fuhre war die Auskleidung immer noch schwarz. Ein zweites Mal nachlegen wollte ich danach nicht mehr, weil es sonst zu warm geworden wäre. Hab deswegen jetzt schon ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn nicht rusfrei gebrannt habe
Aber zum Thema "Ofen richtig auf Temperatur": Irgendwie ist in meinem Kopf verankert, dass ein Ofen erst dann richtig auf Temperatur ist, wenn die Feuerraumauskleidung rusfrei ist. Stimmt das überhaupt, oder habe ich da vielleicht auch was falsch gelernt? Ein Ziel bei jedem meiner Heizvorgänge ist jedenfalls schon immer, dass am Ende alles rusfrei ist und der Ofen sozusagen "richtig gebrannt" hat. Ob das überhaupt richtig ist, habe ich mich ehrlich gesagt noch gar nicht gefragt
Vielleicht ist es ja bei einem Feuerraum aus Wärmebeton anders oder sogar prinzipiell falsch?!
Was mir jedenfalls aufgefallen ist: a) Im Iron Dog verbrennt das Holz auf jeden Fall nicht so schnell wie bei meinen Hasen. Und b) Solange die Auskleidung noch mit Rus bedeckt ist (der Ofen also meiner Meinung nach noch nicht auf Temperatur ist), ist die Farbe der Flamme eher orange als hellgelb. Erst, wenn der Ofen "sauber" (und damit für mich auf Temperatur) ist, brennt das Holz mit richtig hellgelber Flamme. Dieser Zustand ist bei meinen Hasen schon eher eingetreten (also die hellgelbe - dafür aber auch schnellere Verbrennung).
Hier mal ein Bild von der Asche aus meinem Iron Dog. Sieht aus meiner Sicht eigentlich nach einer akzeptablen Verbrennung aus, oder täusche ich mich da?
Wenn mein Bild "Ofen ist richtig auf Temperatur, wen er rusfrei ist", nicht falsch ist: Hast Du vielleicht noch einen Tipp für mich, wie ich das beim Iron Dog mit seinem größeren Feuerraum & Wärmebeton besser hinbekomme? Muss ich da ggf. einfach mehr Holz beim Anfeuern nehmen? Aktuell habe ich maximal 1,5kg (Buche mit 15% Restfeuchte, 4 mittlere und 10 dünne Scheite) verwendet, was aber laut Brunner sowieso schon die untere Grenze ist (1,5-2,5kg). Vor zwei Jahren hattest Du glaube ich sogar mal geschrieben, dass man beim Anfeuern sogar mehr Holz nehmen kann, weil der Ofen dann noch kalt ist und er deshalb mehr Energie aufnehmen kann.
Ich und meine vielen Fragen
Gruß
Michael