Hallo Harry,
mit dem 1,6to Zug machst Du erstmal nix verkehrt. Ich habe neben einem Originalen TU 32 auch so einen Nachbau mit 0,8 to. Außer einigen Scherstiften ist bisher nichts kaputt gegangen (Und ich brauche ihn häufig).
Du schreibst von starken Fichten und Buchen...
Zur Orientierung, wieviel Zugkraft Du (eigentlich) brauchst, hilft Dir die "Calmbacher Tabelle". Als
groben Anhalt kannst Du probieren, ob sich der zu fällende Baum mit dem Greifzug in die gewünschte Richtung bewegen lässt,
ohne vorher einen Fallkerb geschnitten zu haben.
http://www.faz-mattenhof.de/fileadmin/f ... abelle.pdf
Wenn Du keine Leiter mitnehmen kannst, nimm´ eine teleskopierbare Schubstange (z. B. von einer Stangensäge). Damit kommst Du schon mal auf ca. 5 - 6 m. Schau´Dir mal die Königsbronner Anschlagtechnik (KAT) an. Manchmal kann man auch mit ´nem Gewicht eine dünne Schur über einen Ast werfen und damit das Anschlagseil hinaufziehen.
https://www.youtube.com/watch?v=AUHD4Wl4YJ8
Als Verlängerungsseil brauchst Du ja nicht unbedingt ein Greifzugseil. Ein entsprechend starkes Stahlseil mit zwei verpressten Schlaufen tut´s auch. Je nachdem, in welcher Entfernung Dein Anschlagpunkt für eine Umlenkung ist (damit Du entgegen der Fallrichtung stehst beim Ziehen) reichen evtl. ein 10 m und ein 20 m Verlängerungsseil aus. (bei einem Greifzugseil von 20 m). Noch flexibler ist man, wenn man sogen. "Froschklemmen" zum Verbinden der Seile nimmt. Gute und sichere Klemmen sind allerdings nicht ganz billig.
Bei Umlenkrollen und Anschlagmaterial würde ich nicht sparen. Gerade wenn Du mit dem Flaschenzugprinzip arbeitest! So um die 150 € musst Du für ´ne Rolle schon rechnen. Achte darauf, dass sie sich leicht öffnen lassen, sonst ist das Seil ein- und aushängen nervig.
Viel Freude mit dem neuen Greifzug! - und: sicheres Schaffen!
Viele Grüße
Christoph