Tach zusammen,
ich sitze hier eigentlich auch im Glashaus und werfe kleine Steinchen durch die Gegend, da auch ich nicht frei von Sünde bin. :D
Aber:
Es schweift jetzt vom eigentlichen Thema ab, aber ich finde es ziemlich fragwürdig, wie in einigen Beiträgen zum Thema Ladung/Transport gepostet wird.
Einerseits regen sich etliche über einen Ford Fista auf, aus dem hinten drei Rundhölzer herausragen, andererseits geben andere zum Besten, dass dank optimaler Ausladung der Waldautos bis zur Dachkante, die Federn brachen, die Stoßdämpfer verbogen, Reifen von den Felgen flogen und Zugeinrichtungen sich krümmten - "aber, des passt scho, lol."
Geradezu beifallheischend wird dann beschönigt, dass man ja nur im Nahbereich fährt, Umwege gefahren werden, weil man ja genau weiß, dass die Karre den Sandberg nicht mehr hochkommt, zweimal fahren total uncool ist, das nächste 50.-€-Waldauto schon ausgekuckt ist, der Dorfschupo eh nie was sagt und alle anderen das auch so machen.
Wer mit dem Gedanken spielt sich einen vielleicht überdimensionierten Anhänger zu kaufen, findet sich unter Umständen in der Krösus-Ecke wieder, weil, der muss es ja haben, sich soviel totes Kapital für so wenig fahren hinzustellen. Da reicht doch nun wirklich die Karre aus dem Baumarkt!
Es geht ja nicht nur um das tote Kapital. Wenn der Hänger bei mir stehen würde und bezahlt wäre, tät er mir nicht mehr weh.
Aber ich würde mir auch um Folgekosten, wie folgt, weniger Gedanken machen brauchen müssen.
Klaus war so freundlich, mich mit einigen Grunddaten zu versorgen.
An diesen mache ich mal folgende Rechnung mit angenommenen Lasten auf:
Ich unterstelle, dass der Stema ein zGG von 800 kg, ein Eigengewicht von 150 kg und keine Bremsanlage hat. Das Zugfahrzeug/PKW hat eine max Anhängelast von 1000 kg (lässt sich einfacher rechnen) bei ungebremsten Anhängern.
Klaus gibt an, dass er seinen Stema einem Belastungstest von rund 1150 kg Zuladung ausgesetzt hat. Dazu kommt das Eigengewicht des Anhängers von 150 kg. Klaus hat demnach 1300 kg am Haken. Macht schon mal 500 kg (ca. 75 %) Überladung des Anhängers.
Die Anhängelast des Zugfahrzeugs/PKW ist dann mit 300 kg (30%) überschritten.
Hoffentlich hat Klaus´Auto gute Bremsen und der Schupo ist wirklich auf Fortbildung. Wäre Klaus aufgekippt, weil der Schupo doch was gemerkt hat, oder das Gespann einen wie auch immer gearteten Zwangsstopp hingelegt hätte, wäre die Sache nicht mit einem Verwarngeld, sondern mit richtig dickem Bußgeld, Punkt/en und schlimmstenfalls Fahrverbot (manchmal betrachten die Bußgeldstellen schon mal gerne die letzten zwei Jahre) getan. Armer Klaus!
Wer Lust hat, schaut mal in den Bußgeldkatalog unter Achs- und Anhängelasten und kann sich ausrechnen, ob es sich wirklich nicht lohnt, einen Anhänger etwas größer zu kaufen, auch wenn man die gleiche Last in einer Konservendose mit Rädern tranportieren kann, wie hier beschrieben.
Allerdings könnte Lausbua, sollte er sich für etwas Größeres entscheiden und damit keine Belastungstests in der beschriebenen Form macht, auch nie irgendwann freudestrahlend posten, dass es ihm die Achse weg gehauen hat.
So, genug kluggeschissen und Entschuldigung bei allen, denen ich hiermit unbeabsichtigt auf den Schlips getreten bin.
Ich hab noch ein bisschen Kies zu transportieren und frag mal den Nachbarn, ob er mir seinen Fiat Panda und den 350-kg-Anhänger vom VEB "Alles Superstabil" leiht. Meinen Trecker und den 3 Tonner laß ich in der Garage. Wär doch übertrieben für den schlappen halben Kubikmeter! Oder? :D
Gruß
der Renni