Zitat:
Na da ist ja schon ne ganze Menge zusammen gekommen..
Die Gardena-Axt hab ich direkt bestellt, Keile und Fällheber mit Wendehaken auch... dann sollte ja jetzt nichts mehr schief gehen
Hab übrigens vor direkt im Wald auf 33er zu Sägen, dann gab ich den Dreck nicht zu Hause...
Vielen Dank euch für die hilfreichen Antworten

Hallo Tom,
nach dem Nun alles oder fast alles gesagt wurde nur halt noch nucht von mir, gebe ich auch noch meinen Senf dazu. Im Wald Polder auf 33 cm sägen, ja das kann man machen, muss man aber nicht. Es hat Vor- und Nachteile.
Grundsätzlich ist es sinnvoll das Aufarbeiten des Holzes bis zur Lagerung als eine Arbeitskette zu sehen.
Ein ganz wichtiges Glied dieser Kette ist die Transportlogistik, die wurde hier noch nicht beleuchtet.
Sägen, laden, abkutschen, spalten, lagern, oder
sägen, spalten, laden,abkutschen, lagern
das sind so die 2 wesentlichen Varianten wie die Arbeitskette normalerweise abläuft.
33er Rollen oder gar gespaltene Scheite wenn die im Wald liegen, gefallen die anderen Leuten auch. Selbiges gilt auch für 66er Scheite und Rollen und bei Meter zumindest auch für Scheite
D.h. das was Du sägst musst Du auch gleich aufladen können, damit es Dir nicht geklaut wird. Maximal von einem Abend bis zum andern Morgen unbeaufsichtigt im Wald liegen lassen.
Eine weitere Frage die sich daraus ergibt, einmal wo musst Du spalten und die 2. wenn Du da flexibel bist, wo kannst Du spalten. Da gehts jetzt nicht nur darum was Dir Deine Regierung erlaubt
Spalten und Transport bzw Laden können sich auch so ein Bischen gegenseitig bedingen.
Wenn Du z.B. dicke fette Rollen hast, kannst die von Hand nicht mehr bewegen, aber eine Technik zum verladen, z.B. einen Frontlader gibts auch nicht, dann musst Du ggf. vor Ort im Wald spalten egal ob von Hand oder mit Spalter.
Willst Du z.B. einigermaßen dicke Rollen auf einen Autoanhänger verladen, kann eine Sackkarre und eine wie auch immer geartete Auffahrtrampe eine Erleichterung sein. Betonung liegt auf kann.
Die wesentlichen Schritte will ich einmal kurz beleuchten:
1-
Sägen: Das Wesentliche wurde gesagt, Kettensägen, Ersatzketten wenn vorhanden, Rundfeile Öl und Kraftstoff. Doppelkanister ist schön aber kein Muss.
Was beim Polder sägen angenehm aber auch kein Muss ist, sind einige Hartholzkeile. Wenn Du Polder sägst kanns Dir immer mal passieren, daß ein liegender Stamm beim Sägen die Säge einklemmen will oder kann. Einen Hartholzkeil kannst Du halt dann in den Sägenspalt einschlagen um den Spalt offen zu halten und kannst gefahrlos in dem Spalt trotz Keil weiter sägen, mit Eisenkeilen geht das nicht mit Alukeilen würde ich das auch nicht unbedingt wollen. Die Hartholzkeile kannst Du außerdem selbst herstellen, kosten also nichts.
Hartholzkeile sind kein Muss aber helfen mehr als sie kosten. Eine Ablänghilfe, ist wenn ein Maß eingehalten werden soll, m.E. sinnvoll. Du es notfalls mal zum Ausprobieren auch erst einmal aus einem Stückchen Dachlatte und 2 großen Nägeln herstellen.
Wenn es notwendig ist, die Stämme zu putzen um die Kette nicht stumpf zu machen, nehme ich dazu gerne einen Spaten und ein Schweizer Gertel.
2.
Spalten: Holzspalter ja/nein ?? Was ist vorhanden oder geplant ?? Ein paar Keile mindestens 3-4, eine Spaltaxt, ich hab lieber den Spalthammer als die Spaltaxt und einen Vorschlaghammer 5 Kilo, der hat beim Keilen einfach mehr Bumms als ein Spalthammer mit 3 Kilo, das sollte man schon haben. Auch danm, wenn mam einen Holzspalter hat oder kaufen will.
Es kann auch mal passieren daß man einmal von Hand durch muss, weil die Brocken sonst von Hand zu schwer sind um die auf einen vielleicht vorhandenen Spalter zu heben.
Abtransport: Der Abtransport ist bei vielen so der "Kasus Knacktus". Gerne vergessen und verdrängt und nicht selten lebensgefährlich.
Der Kofferraum vom Auto alleine ist zu klein, das zu versuchen wäre nicht Unwissen, das wäre persönliche Dummheit

Wer mit einem Opel Corsa bei Glätte mit einem ungebremsten 400-500 Kilo-Autoanhänger Holz ausm Wald heim fährt, alles schon gesehen, so ist das nicht, der könnte ggf. , wenn er sein Auto versenkt, ziemlich teures Holz verheizen. Aber auch bei gute Wetter ist mit solcher Transporttechnologie, eigentlich nichts verdient.
Im Wesentlichen gibt es 2 Möglichkeiten wobei man diese auch als 3 sehen könnte.
1. mit dem Auto: Auto und Autoanhänger Ggf auch einen Kleintransporter Pritschenwagen mit oder ohne Anhänger. Vorteile ist in der Anschaffung billiger als ein Traktor, es muss am Wenigsten neu angeschafft werden, braucht am Wenigsten Lagerplatz zum Fuhrpark lagern, man ist weitestgehend unabhängig. Eine Autoanhänger aber ja nicht ungebremst und ja nicht unter 1000 KG ZGG kaufen. Wenigstens 1 Ster/RM solltest Du pro Fahrt transportieren können 1300 KG ist besser. Wenn Du jeden halben Tag das abfährst was Du alleine gemacht hast, gesägt und gespalten, ist das Ding nie überladen. Im Gegenteil Du fährst mit max 2/3 oder3/4 Last das Ding geht nie kaputt.
Eben voll ausladen ist mit einem normalen Autoanhänger natürlich nicht möglich zumindest nicht ohne Überladen.
2. mit einem Traktor: hat eine größere Transportkapazität zwischen dem Doppelten und dem Zehnfachen mehr als ein Auto und Anhänger ist da leicht möglich.
Auch ist ein Traktor geländegängiger, das Auto wird geschont. Traktor und Anhänger kaufen ist deutlich teurer und braucht zum aufheben mehr Platz. Wirklich nutzen kannst Du das eigentlich nur dann, wenn Du mit mindestens 2 Mann am Arbeiten bist.
2a. Fuhrwerk mieten: Das bezieht sich eigentlich nur auf Traktorentransport. Ein Landwirt stellt Dir einen Anhänger in den Wald, Du machst den voll, Landwirt fährt Dir den Anhänger nach Hause oder an den Lagerort kippt ab und Du bezahlst 50-100 € für die Fahrt. Wenn Du die Möglicheit hast, sicherlich die billigste Möglichkeit, keine Frage.
Wenn Du dafür 6-8 ggf 10 mal extra mit dem Autoanhänger in den Wald fahren müsstest um die gleiche Transportleistung zu erreichen und schaust mal was Du dann vertankst und Verschleiß am Auto hast, dann kannste Dir überlegen wie sinnvoll das selber fahren mit dem Autoanhänger dann ggf sein könnte.
Nachtteil: Du bist gebunden und der Transport kostet jedes mal
sichtbar Geld. Mit dem Auto fährst Du eh tanken, das wird so nicht gerechnet auch wenn man es müsste , der Autoanhänger muss nur einmal gekauft werden oder wird ggf eh gekauft.
Ggf musste halt Freitag frei nehmen alles schon mal sägen. Samstag Morgen spalten und wenn der Landwirt mit Traktor und Wagen kommt, den Wagen hinstellt, dann aufladen. So oder so ähnlich haben bei uns früher viele Familien ohne eigenen Traktor Schlag gemacht. Oftmals sind die Leute sogar mitm Fahrrad in den Wald gefahren, haben einige Tage vorgearbeitet, damals wurde im Wald noch nichts geklaut und wenns dann soweit war, hat einer der Landwirte ausm Ort einen Gummiwagen hingestellt und mit der Transportfahrt noch ne Mark extra gemacht, von der die Frau nix wusste
Zum Schluss noch einen Tip: Auf 33 Cm sägen, kann man im Wald machen, muss man aber nicht. Ich würde es auch nicht tun, zumindest dann nicht wenn man es vermeiden kann. Ich würde an Deiner Stelle 66er Rollen sägen.
33er Rollen sägen im Wald ist doch sehr mühsam aufwendig und ermüdend. 66er gehen halt doch viel schneller
33er Scheite auf einen Stoß zu setzen, der mindestens trotz Volumenverlustes 2 Jahre stehen bleiben soll ohne umzufallen, auch das geht jetzt nicht so gut. Das geht mit 66er Scheite auch deutlich besser.
33er Spalten geht natürlich etwas besser als 66er Rollen. Ist aber nur bei astigem Holz wirklich relevant und dann kann man immer noch kurzfristig aus einer 66er Rolle eine 33er machen
Die 66er Scheite muss man vor dem Verbrennen halt noch einmal über die Kreissäge ziehen, das hat man halt, das ist richtig, aber wenn man nur einmal durch muss und dann 2 ofenfertige Scheite hat das geht noch relativ gut und schnell.