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Genau, mit diesem Hintergrund kann ich die Frage etwas anders beantworten.

Ich säge seit 4.5 Jahren und habe mich bisher nur an Brombeeren verletzt, da kam dann aber tatsächlich ein Verbandpäcken zum Einsatz. Blutete nicht stark, aber ich hatte erst eine halbe Stunde gearbeitet und der Tag lag noch vor mir.

Ich hab mir schon zweimal beim Entasten mit nachlaufender Kette ins linke Hosenbein geschnitten und das erst abends gemerkt, als ich die Hose ausgezogen hab. Nur oberflächlich angeritzt, aber unschön.

Einen Ritzer seitlich am Stiefel hab ich mir auch schon gefangen.

Außerdem hab ich mir nen Sappie seitlich in den Schuh gehauen. Die erste Lederschicht wurde durchdrungen, die zweite nicht.

Ohne PSA hätte ich schlecht ausgesehen. Das ganze ist nicht in der Anfangszeit passiert, da ist man sehr vorsichtig, sondern später, als ich dachte „passt scho“. Wie beim Autofahren…

Zum Thema „ich säg mir ins Fleisch“: Zum einen ist das kein sauberer Schnitt, wie mit dem Küchenmesser. Zum anderen ist da viel Dreck in der Kette, Sporen von Pilzen und sonstwas. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich sowas entzündet, liegt bei faktisch 100%. Und wenn du das Knochenmark erwischst, wird amputiert.

Das Fußgelenk ist so komplex, dass das wenn du einmal reingesägt hast, nie wieder so wird, wie vorher. Ganz viele Sehnen, Bänder, Muskeln, …

Keine PSA zu kaufen, weil man zu geizig ist, ist schon mal saudumm. Die herumliegende PSA dann nicht jedes Mal anzulegen, ist so richtig blöd. Sorry für die klaren Worte. Aber so dämlich sollte man nicht sein.

Überleg mal, wieviel Geld du jedes Jahr verdienst, wie viele Jahre du noch vor dir hast, wie hoch der Verlust wäre.
Überleg, welche Freizeitaktivitäten du gern machst, die dann nicht mehr möglich wären. Urlaub mir der Familie, ggf. Mit Enkeln…

Wenn ich sägen will, hab ich immer die volle PSA angelegt. Beim reinigen, schärfen usw nicht, aber das ist auch was anderes.

Pass auf dich auf!

Beim reinigen und schärfen sind es halt die Handschuhe, beim sägen die volle PSA und wie du es schreibst - es gibt mehr als nur die Säge. In Forstwirtschaft und Brennholzerei sind die meisten Werkzeuge nicht harmlos

Wenn ich sehe, wie ein kleiner Rietscher aus Werkstatt, Küche, ... verheilt, dann ist das klassisch harmlos, man vergisst es, kommt mal vor aber frag nicht wie oft.
Die paar wenigen Rietscher (2) beim schärfen der Kette konnte ich hinterher schön unter Jod setzen, die wurden "komisch", obwohl nur oberflächlich. Sowas tiefer ins Bein rein, damit spielt man nicht.

Hatte letztens das "Vergnügen", mit meiner Mutter rund 8 Stunden in Notaufnahme und Krankenhaus zu zu bringen.
Der einzige Arbeitsunfall vor Ort war eine geklemmte Hand beim Hantieren von Brennholz auf dem Holzspalter, also das Spannungsfeld Brennholz, wobei kein Werkzeug ursächlich war. Das hätte auch beim aufladen auf einen Anhänger o.ä. passieren können. Brennholzen und Forstwirtschaft hat halt so mehrere Tücken , die PSA hat schon vollständig Ihren Sinn. Ob es die Stahlkappe in den Schuhen ist, irgendein Schnittschutz, der Helm, das weiß man immer erst hinterher...
Nebenbei, Hauptunfallursache bei den Wartenden an dem Abend in der Notaufnahme: Die Kombination Enkel und Großeltern mit lädierter Oma

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MfG Eike
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