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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Januar 2020, 14:58 
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Zitat:
Holzspalter (5,1kW), alte Drehbank, ... derartiges betreibe ich am 300mA FI und was sich daran nicht betreiben lässt, betrachte ich als "lebensgefährlichen Schrott"
Also ich betreibe meinen 11kW Elektromotor an einem 30mA FI und das funktioniert problemlos. Leistungsmäßig abgesichert ist die 32A Drehstromsteckdose, an der der Motor hängt, allerdings mit 32A Neozed-Patronen, weil die sehr träge sind.
Und ja, inzw. gibt es die 32A Sicherungsptronen sogar wirklich. Früher hat man da ja immer 35A reingesteckt, was ich bei einer 6mm² Zuleitung allerdings auch nicht so wirklich als grenzwertig empfinde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Januar 2020, 16:04 
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Zitat:
Zitat:
Holzspalter (5,1kW), alte Drehbank, ... derartiges betreibe ich am 300mA FI und was sich daran nicht betreiben lässt, betrachte ich als "lebensgefährlichen Schrott"
Also ich betreibe meinen 11kW Elektromotor an einem 30mA FI und das funktioniert problemlos.
...
Deshalb ja auch meine deutliche Aussage zu E-Motoren, die sich nicht mal mehr am 300mA FI betreiben lassen.
Zitat:
...
Das ist dann halt Ansichtssache. Der 30mA ist der FI im Sinne von Personenschutz, der 300mA nur im Sinne von Brandschutz. Die Sache mit der Lebensgefahr steigt also bereits durch die Verwendung des 300mA FI an ;) Aber klar, besser einen 300mA FI als gar keinen FI.
...
Jeder Erwachsene zeichnet für das, was er macht verantwortlich.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich wegen meiner Betriebsweisen von elektrischen Geräten nicht wegen Stromschlag mal neben einer meiner Gerätschaften liegen werde, ich schrieb vorweg aber auch etwas zur Prüfung vom Schutzleiter, ... das ist ein Paket und nicht alleinig nur der FI ;)

Klar, ein 300mA FI richtet sich eher an Handwerksbetriebe, ... halt an Maschinenbetrieb und nicht an den Privathaushalt mit Fernseher und Microwelle. Je nach Details führen halt manchmal kapazitive Einschaltvorgänge dazu, dass ein 30mA-FI nicht sicher reicht, technisch einwandfreie Geräte einzuschalten, im eingeschwungenen Betrieb sollten die Fehlerströme tunlichst weit niedriger sein.
Wer sich mit dem Betriebsumfeld auskennt, der weiß auch, dass in gewerblichen Betrieben Prüfsiegel auf den Geräten kleben und Isolation, Schutzleiter, ... fortlaufend geprüft werden, der Anwender sieht auch am Gerät, bis wann die Prüfung gültig ist.
Für alles, was an einem 300mA FI betrieben wird, sollte man das tunlichst auch im privaten Rahmen tun und wer kurz drüber nachdenkt, der wird zu dem Schluss kommen, dass derartige Prüfungen nicht schwierig sind und kein sonderlich heftiges Equipment benötigen - viel mehr ist das mit guten Hausmitteln problemlos möglich.

Zum Thema "lebensgefährlicher Schrott" - das gilt nicht zwingend für das gesamte Gerät. Nehme ich beispielsweise meine alte Drehbank, ist es bei dem Maschinentyp nicht unüblich, deutlich kräftigere E-Motoren und Inverter zu verbauen, um die alten, etwas schwächlichen Motoren und das Riemen CVT zu ersetzen. Damit, dass die Isolation der Motoren nicht mehr ausreichend ist, hat das eher nichts zu tun.
Je nach Motor gibt es aber Reparaturbetriebe, die Maschinen neu wickeln oder die passenden Kataloge zur Hand haben, wie ein Motor durch Norm-Motoren geschickt zu ersetzen wäre.
Sowas sehe ich also bei weitem nicht schwarz/weiß bezogen auf die gesamte Maschine, bezogen auf die Motoren hingegen schon - zumindest bezogen auf "die Weiterverwendung mit verschlossenen Augen"...

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MfG Eike
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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Donnerstag 2. Januar 2020, 00:32 
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Registriert: Sonntag 10. November 2019, 01:03
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Hallo,

Zuerst einmal zum Hauptthema auch wenn es schon alles funktioniert hat. Ich habe vor kurzem bei einer Schulung gelernt das man praktisch alle elektrischen Geräte mit Alkohol reinigen kann. Bei der Schulung ging es unter anderem um die Reinigung für den Reinraum in dem es keine organische Kontamination geben darf. Da werden auch bei Gebläsen die Abdeckungen runter gemacht und alles darunter gereinigt. Somit finde ich auch das Alkohol die richtige Wahl ist.

Und nun zum Thema FI. Ich habe in meiner Lehre zum Elektroniker gelernt, dass wenn man einen Körperstrom von 50mA abbekommt normalerweise immer anschließend eine Lange Holzkiste braucht. Somit ist ein 300mA FI nur noch Brandschutz. Bei Neuinstallationen sind mittlerweile auch ein 30mA Schutzschalter vorgeschrieben. Ich bin mir gerade nur nicht sicher, ob das für Steckdosenstromkreise bis 32 oder bis 63 A Absicherung gilt. Für Leistungselektronik wie Inverter gibt es mittlerweile Allstromsensitive FI’s welche die „zerhackten“ Ströme von der Leistungselektronik beherrschen. Ein normaler Schutzschalter fliegt normal sofort, wenn ein Frequenzumrichter oder ähnliches eingesteckt wird. Es kann jedoch auch passieren, dass er einen „richtigen“ Fehlerstrom nicht mehr erkennen kann und nicht mehr auslöst. Allerdings ist der Allstromsensitive FI kein Allheilmittel da Leistungselektronik die Störungen die sie verursacht herausfiltert und teilweise auf dem Schutzleiter ableitet. Das sind in der Regel Ströme im einstelligen bis unteren zweistelligen mA Bereich. Somit verkraftet der Schutzschalter nicht allzu viele Geräte.

Viele Grüße
Der Heimwerkerkönig

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:stihl: , :dolmar: und :solo: in mehr als ausreichender Menge vorhanden


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Donnerstag 2. Januar 2020, 10:33 
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Registriert: Samstag 21. April 2012, 15:53
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Nochmal zur eigentlichen Frage, die Wicklungen werden meist mit Kaltreiniger gesäubert, was gerade bei Getriebemotoren durch undichte Wedis und eindringendes Öl recht häufig passiert. Die Wicklungen bestehen nicht nur aus isolierten Einzeldrähten sondern werden nach fertigstellung nochmal tauchgetränkt und getrocknet, was sie mechanisch fest und recht unempfindlich macht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Donnerstag 2. Januar 2020, 17:26 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
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Zitat:
...
Und nun zum Thema FI. Ich habe in meiner Lehre zum Elektroniker gelernt, dass wenn man einen Körperstrom von 50mA abbekommt normalerweise immer anschließend eine Lange Holzkiste braucht. Somit ist ein 300mA FI nur noch Brandschutz.
...
Viele Grüße
Der Heimwerkerkönig
Tja, das gelernte ist schon richtig, die Schlussfolgerung aber - nennen wir es lückenhaft.

Erdungsimpedanzen guter Erdungen haben 2-3Ohm.
Die Körperimpedanz kenne ich klassisch als 1,5kOhm, habe in wikipedia auf die schnelle aber nur Werte bis 200V gefunden - der Spannungseinfluss ist erheblich - und da werden für 200V sogar 3,8kOhm angegeben. Das hängt aber auch sehr stark am Weg vom Strom (Hand-Fuß-Turnschuh, Hand-Hand, nasse/trockene Finger, ...), wenn es um meine eigene Sicherheit geht, runde ich die immer gerne großzügig ab :roll:

Jetzt überlege nochmal, wie du drauf kommst, dass der Fehlerstrom, der über den Schutzleiter den FI auslösen könnte, 1:1 auf den Menschen "springt", weil er ein "fehlerhaftes Gerät" anfasst, was gerade so den FI noch nicht auslöst bzw. was für eine Berührspannung sich bei einer gescheiten Erdung aufbauen kann, wenn <300mA fließen :roll:
Das fachliche Rüstzeug, diese Gedanken zu Ende zu führen und dies hier zu verstehen, solltest du ja haben:
Zitat:
...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich wegen meiner Betriebsweisen von elektrischen Geräten nicht wegen Stromschlag mal neben einer meiner Gerätschaften liegen werde, ich schrieb vorweg aber auch etwas zur Prüfung vom Schutzleiter, ... das ist ein Paket und nicht alleinig nur der FI ;)
...
Ich weiß auch, warum mein Haus im Rahmen der Sockeldämmung eine neue Erdung bekommen hat - Edelstahl in "für die Ewigkeit-Ausführung" :roll: ... das alte Band war ziemlich angerottet - auch wenn es elektrisch noch bestanden hat :roll:
Aber das prüft man ja nicht dauernd und ich will ja, dass es auch in 10-20 Jahren noch taugt.

Jeder ist seines Glückes Schmied :pfeifen: und es gibt sicher Punkte, wo ich mich ernsthaft pissig anstelle, wenn es drum geht, meine Hausinstallation in Ordnung zu halten :roll: ... die Erdung gehört dazu!

Man sollte schon aufpassen, wenn es um Strom geht, dasstelle ich nicht in Abrede, die übliche Panikmache ist aber einfach nur Banane.
Wer nicht weiß was er tut, sollte halt die Finger davon lassen.

Bei einer guten Erdung und einem Fehlerstrom <300mA kannst du am geerdeten Gehäuse lecken, das kribbelt nicht mal :ohman:
Da ist eher interessant, welche Giftstoffe sich auf dem Gehäuse befinden, welche Reste zum Beispiel Leunamot hinterlässt ;) :KK:

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Freitag 3. Januar 2020, 16:16 
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2017, 19:49
Beiträge: 1304
Zitat:
Bei einer guten Erdung und einem Fehlerstrom <300mA kannst du am geerdeten Gehäuse lecken, das kribbelt nicht mal
Wir machen den Versuch und lassen dich lecken :mrgreen:
Zum von Dir bisher zu dem Thema gesagten:
Ich weiß schon, worauf Du da hinaus willst, und in groben Zügen allgemein und für Dich persönlich und Deine Herangehensweise haut das auch alles so hin, kein Thema.
Aber wir sind halt hier in nem Forum und da lesen viele.
Und nicht jeder hat die Ahnung und die Mittel und bastelt aber trotzdem gerne an Sachen rum (trotz keine Ahnung und keine Mittel ;) )
Fehlerfälle werden im übrigen natürlich nach worst case Szenarien und mit Sicherheitsreserve abgehandelt.
Stromnetz ist weiter verzweigt, es hängen viele Geräte und Leitungen dran mit möglichen Wechselwirkungen usw. Es gibt mittelalte gesunde Menschen, aber auch Kleinkinder und/oder Herzpatienten, Schrittmacherträger...
Mal steht einer weitestgehend isoliert im Raum, mal steht einer in ner Wasserpfütze...
Es ist im Grundansatz einfach nicht verkehrt, einen 30mA FI einzusetzen. Wenn dann beim Laien was nicht geht, kommt der Fachmann und verfährt entsprechend.
Es ist in einem Forum aus meiner Sicht halt schlecht, wenn die Sache vom Anstrich her dann so rüberkommt: Wenn man weiß, was man tut, kann man auch problemlos den 300mA einsetzen. Das ist vielleicht auch so, aber viele Menschen neigen dazu, von sich selber zu denken "man weiß, was man tut" obwohl das gar nicht gegeben ist.
Im privaten Bereich mit kleiner Werkstatt sollten die 30mA in aller Regel auch ausreichen. Kommt man da permanent drüber ist auch gerne mal was faul (wie der Backofen usw.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Freitag 3. Januar 2020, 18:28 
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Registriert: Samstag 18. März 2017, 13:00
Beiträge: 266
Wohnort: 01561 Randsachsen
Hallo

Ich habe zuhause eine Tischlerei eingerichtet.
30ma Fi Schalter ist verbaut und funktioniert Problemlos,
auch wenn mehrere Maschinen gleichzeitig betrieben werden, löst dieser nicht ungewollt aus.
Die zwei größten Motoren haben 5,5 kw, Hobelmaschine geht noch mit 16 er Dose, Kreissäge hat ne 32 er Dose.
Dann gibt es noch einen großen Kompressor mit 4 Kw, der hat durch den hohen Anlaufstrom auch ne 32 er Dose.
Auch das Schweißgerät hängt am selben Stromkreis, mit 32 er Dose,
wobei die, in den ganz hohen A Einstellungen zu klein ist, da kommt dann der Sicherungsautomat.
Größer wie 32 haben wir nicht, da müsste man in den Hausanschluskasten,
um die 500 A vom Schweißgerät voll ausschöpfen zu können :pfeifen: 8-) .
Wenn man mit einem 30 ma Fi Schalter zuhause nicht hinkommt, stimmt meines Erachtens irgendwas anderes nicht.

mfg Micha


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Freitag 3. Januar 2020, 23:08 
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Registriert: Freitag 18. Juni 2010, 19:26
Beiträge: 11379
Wohnort: Braunschweig
Moin Hannes,

grundsätzlich bin ich bei Dir, deshalb baue ich auch solche Kommentare ein, u.a. den letzten:
Zitat:
Zitat:
Der Anlaufstrom der Säge dürfte die meisten FI Schalter zerlegen :groehl:
...
Ich habe 2 FI-Schalter im Sicherungskasten - 30mA für Wohnräume und 300mA für Drehstrom und die Maschinen in der Werkstatt - in der Werkstatt habe ich Zugriff auf beide Zweige, je nach Tätigkeit.

Holzspalter (5,1kW), alte Drehbank, ... derartiges betreibe ich am 300mA FI und was sich daran nicht betreiben lässt, betrachte ich als "lebensgefährlichen Schrott"
...
Nachmachen sollten das aber nur diejenigen, die hier "nichts neues gelesen haben" oder es zumindest ohne weitere Erklärung direkt verstehen ;) ...
Wer natürlich aus einem laufenden Thread nur einzelne Silben raus pickt und nicht mindestens alle Beiträge von dem User liest, aus dessen Beitrag Nummer X Information gezogen werden, dem kann ich nicht helfen.
Zitat:
...
Es ist in einem Forum aus meiner Sicht halt schlecht, wenn die Sache vom Anstrich her dann so rüberkommt: Wenn man weiß, was man tut, kann man auch problemlos den 300mA einsetzen. Das ist vielleicht auch so, aber viele Menschen neigen dazu, von sich selber zu denken "man weiß, was man tut" obwohl das gar nicht gegeben ist.
...
Davon habe ich mich inzwischen frei gemacht. Informationen stehen offen im Netz, vor den Gefahren von Strom wird hinlänglich gewarnt und beim Neukauf sämtlicher Komponenten gibt es Beipackzettel.
Andererseits stehen teils auch die Skripte von Hochspannungstechnikvorlesungen frei im Netz und das ziehen falscher Schlussfolgerungen ist nicht ausgeschlossen ;)

Zum Rest kann ich nur sagen: Ich war heute mal wieder 50km auf deutschen Autobahnen unterwegs. Da versuchen einige sich im Grenzbereich der Physik, die mal besser Ihre Hauselektrik überarbeiten sollten, dann ziehen sie wenigstens keine Unbeteiligten mit rein ;)
Unsere Gesellschaft hat nicht mal Regeln, dass Leute nach dem ersten dicken, durch Hochgeschwindigkeit selbst verschuldeten Crash nur noch Autos <50PS bekommen und nach dem zweiten derartigen Crash nur noch eBikes - obwohl das vielleicht sinnvoll wäre ;)

Oder andersrum - nimm dieses Forum. Nicht jeder, der regelmäßig Bäume fällt, ist hoch ausgebildet und nicht überall steht der große Disclaimer dran. Fände ich aber auch affig wenn dem so wäre. Es macht Sinn, ggf. mal auf scheinbar nicht wahrgenommene Gefahren hinzuweisen und das eingehen von Gefahren nicht hoch zu jubeln.

Weshalb ich in diesen Thread eingestiegen bin:
  • Da wird an der Isolation von elektrischen Maschinen rum geputzt, die ggf. Jahre lang unter unbekanntem Öl stand, mit eventuellen Zersetzungserscheinungen - mit dem Teilthema kenne ich mich zufälligerweise aus ;) - es geht los mit den ersten Pickeln, die mir da kommen ;)
  • Siehe erstes Zitat in diesem Post - da wird der Einsatz von FI-Schaltern quasi ausgeschlossen - das zusammen mit Isolation in unbekanntem Zustand - sorry, da bekommen wir wohl beide Pickel.
Wie idiotensicher man jetzt jeden Post und jeden technischen Teilbereich in der eigenen Werkstatt halten muss - tja...

Wer sich aber grundsätzlich mit alten Werkzeugmaschinen auseinandersetzt - also so 30 Jahre aufwärts, wenn wir beispielsweise über VEB-Produkte reden, der sollte eine klare Sicht zu dem haben, was er da tut.
Siehe auch das hier: http://motorsaegen-portal.de/viewtopic. ... 0#p1715507
Ein schöner Schleifbock, mechanisch auch top in Stand gesetzt. Bei der Elektrik sind wir bei einigen Punkten aber wieder bei den Pickeln. Wenn man sich sowas an Land zieht, muss man halt auch mal rein gucken. Wenn man sich dazu nicht in der Lage sieht - viel Spaß beim XY-Baumarkt um die Ecke ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Samstag 4. Januar 2020, 06:24 
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Dort kann man noch grausliger Verkabeltes finden. :schreck:

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Januar 2020, 14:19 
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Zitat:
Davon habe ich mich inzwischen frei gemacht. Informationen stehen offen im Netz, vor den Gefahren von Strom wird hinlänglich gewarnt und beim Neukauf sämtlicher Komponenten gibt es Beipackzettel.
Ich versteh Dich da schon, ich selber bin da eher ein wenig zwiegespalten. Klar - wir sind alle erwachsene Menschen, selber verantwortlich, jeder muß wissen was er tut und sich zutrauen kann usw. Und doch ist die Realität halt öfters eine andere. Auch wenn ich selber dann nicht direkt schuld und haftbar bin, missfällt mir der Gedanke dann doch irgendwie, dass im Zweifelsfall mal jemand zu Schaden kommt (vielleicht gar tödlich), weil ich mit einem flapsigen unbedachten Beitrag das Zünglein an der Waage war. Schuld ist man am Ende immer selber, aber Mitverantwortung tragen andere in ihrem Tun dann doch teilweise.
Zitat:
Es macht Sinn, ggf. mal auf scheinbar nicht wahrgenommene Gefahren hinzuweisen und das eingehen von Gefahren nicht hoch zu jubeln.
Na eben. Deshalb hab ich ja drauf hingewiesen, nicht den 300mA FI hochzujubeln ( -> "am geerdeten Gehäuse lecken ..."), sondern angeraten, im Privatbereich grundsätzlich einen 30mA FI zu verwenden und falls das nicht hinhaut, einen Fachmann zu Rate zu ziehen (außer man ist selber Fachmann 8-)
:mrgreen:

Aber keine Sorge, wir brauchen das nicht weiter vertiefen, wir sind uns da im Grunde schon einig. Unterschied ist wohl nur eher der, ob man sich selber verantwortlich für die Schandtaten anderer sieht oder nicht. Das ist Geschmackssache ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Januar 2020, 15:32 
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Naja, wir reden über den Betrieb und die Wartung/Reparatur von professionellem Gerät in Privathänden, was in Betrieben durch ausgebildete Mitarbeiter durchgeführt und mindestens zweijährlich geprüft wird. (Elektrische Prüfung, unabhängig von der Wartung der Werkzeugmaschine an sich.)
Ich mache auch keinen Hehl draus, dass ich in dem Umfeld von Mindestqualifikationen ausgehe - sinngemäß: "Nachmachen sollten das aber nur diejenigen, die hier "nichts neues gelesen haben" oder es zumindest ohne weitere Erklärung direkt verstehen ;) ..."

Normal laufen solche Maschinen in BG-pflichtigem Umfeld, viele der alten Maschinen würde eine BG nicht mal mehr akzeptieren. Dessen sollte man sich durchaus bewusst sein.
Der Privatmann sollte sich eher intensiver damit befassen als der gewerbliche Angestellte, weil er plötzlich Wartungsarbeiten übernimmt, die "Angelernte" in Betrieben beispielsweise nie machen dürften und weil er für das ganze Umfeld verantwortlich zeichnet und die Werkstatt auch keine BG prüft, was ja auch einen gewissen Schutz mit sich bringt...

Sich dazu auszutauschen, halte ich für völlig legitim und für "weniger kritisch", als jedem mit Führerschein Boliden mit mehreren 100PS in die Hand zu drücken ;) ... aber das sehen wir ja täglich auf den Autobahnen.

Wenn es um Eigenverantwortung und den Umgang mit Gefahren geht, ist unsere Gesellschaft für mich gefühlt etwas :krank:

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Sonntag 5. Januar 2020, 18:31 
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Registriert: Mittwoch 22. November 2017, 17:36
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Wohnort: Landkreis Ludwigslust
Wenn Benjamin Franklin so gedacht hätte wie unsere Vollkasko Gesellschaft heute würden wir wohl abends immer noch Kerzen anzünden... :pfeifen:

Fakt ist, die ES 400 lässt sich problemlos mit Bremsenreiniger sauber machen und wenn das Kabel vernünftig angeschlossen ist stirbt auch niemand beim einschalten. :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Januar 2020, 13:45 
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Zitat:
Wenn es um Eigenverantwortung und den Umgang mit Gefahren geht, ist unsere Gesellschaft für mich gefühlt etwas :krank:
Zitat:
Wenn Benjamin Franklin so gedacht hätte wie unsere Vollkasko Gesellschaft heute würden wir wohl abends immer noch Kerzen anzünden
Naja.
Zum einen werden Kinder von allem ferngehalten und dürfen und sollen scheinbar nicht eigene Erfahrungen und Fehler machen. Es gibt zig Versicherungen, Vorsorgemodelle, der Staat regelt vieles.
Das ist die eine Seite.
Auf der anderen Seite gibt es aber z.B. immer noch Säger, die alleine, ohne Handy, ohne PSA in den Wald gehen, dort Bäume umschneiden und im Falle von Hängern das machen, was man eher nicht machen soll. Und dabei gibts Verletzte und Tote jedes Jahr.
Und 'an Strom' wird auch immer wieder gerne rumgebastelt von wegen 'nur' 230V/400V oder 'hängt ja alles an ner Sicherung und FI, was soll da schon groß passieren können'.
Ich bin absolut für Eigenverantwortung und nehme genau diese wahr. Ich weiß, was ich mir zumuten kann, manchmal liege ich daneben und lerne leidvoll dazu ;)
Mir ist aber bewußt, dass viele Erwachsene sich bei manchen Dingen wie Kleinkinder benehmen. Da diese aber als Erwachsene die Sprache meist halbwegs beherrschen, sollten sie mitunter für entprechende Hinweise prinzipiell empfänglich sein.
Es reicht ja, wenn man als Kind den Strom zu spüren bekam, man muss das als Erwachsener nicht noch uferlos wiederholen.
Im übrigen, wenns drum geht, den richtigen FI auszuwählen, entspricht das nicht einer Benjamin Franklin-Tat ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Januar 2020, 13:51 
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Zu Zeiten Benjamin Franklins hat man sich auch nicht so aufgeregt, wenn mal jemand zu Tode kam. Kinder bekam man im Dutzend, damit zur Versorgung des eigenen Lebensabends wenigstens 4, besser 6 übrig blieben. Mit 60 war man ein Alter Mann, über 70 die Ausnahme.

Wer zu diesen Zeiten zurück will, kann die Vorsicht gerne an den Nagel hängen.
Aber nur für sich. Das ist dann Eigenverantwortung.

Und für alle Anderen bitte Alles so lassen, wie es jetzt ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Mittwoch 28. September 2022, 21:45 
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Registriert: Montag 25. April 2016, 22:05
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Nochmal zur Ausgangsfrage bzgl. Reinigungsmittel:

Alkoholische wie Spiritus oder Isopropanol ist klar.
Was ist mit Petroleum?

Idee ist, die zerlegten Motorenteile in ein verschlossenes Gefäss mit Petroleum oder Diesel zu geben und das ganze ins Wasserbad vom US.
In kleinem Stil funktioniert das mit den vergnaddelten Kleinteilen wie Schrauben sehr gut. Der Dreck an der 30 jahre alten Maschine wirdvom Petroleum gut gelöst. Der Motor und das Gehäuse sind vom öl- spangemisch vollkommen schwarz verkrustet, lief aber noch.

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Gruß Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Donnerstag 29. September 2022, 12:17 
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Manchmal ist weniger Putzen mehr.
Ob die Isolationswerkstoffe Dieselfest sind, speziell jetzt noch mit Biodieselanteil, ist Glückssache.

Ich würde die Funktionsflächen puten, dies mit einem Alkohol, den Rest abblasen und fertig.

Einweichen o.ä. würde ich vermeiden, wenn dann auf Alkoholbasis aber wozu? Zum angucken sind die Innereien so einer Maschine nicht gemacht ;)

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MfG Eike
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Kleine (Sachs-) Dolmar-Sammlung:
CA 113/1,2&3 - CC 116AV - CC Super117AV - 100 - 101hobby - 103 - 105 - 108 - 110 - 112 - 112 Silverstar - 112black&white - 113H - 114 - 115 2x - 116si - 117 - 118 Super -119 -119 Silverstar - 120 - 120si - 122super - 122SL - 123 - 133 - 133super - 143 2x -144 - 152 - 153 2x - 166 2x- KMS 4
PS-222TH - PS-3410TH - PS-43 - PS-52 - PS-6100H - PS-630 - PS-7300 - PS-7900 - ES-2140
Trennjäger 309&343

339XP, 242XPG, KS43, E30 & MS200 (so viel zur Markenbrille ;))
Sachs Dolmar 112 Umbau auf Zündchip


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Donnerstag 29. September 2022, 20:48 
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Naja, wenn der Dreck so dick klebt, das einzelne Bauteile nicht zu identifizieren sind, mag ich das so weder belassen oder so wieder zusammenzubauen.
Ich denke auch hinsichtlich einer guten Wärmeabfuhr ist das zuträglich.

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Gruß Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Samstag 7. Januar 2023, 08:51 
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Eine Sache wollte ich hier noch mal ergänzen:
Es wird immer nur von Bremsenreiniger geschrieben. Es gibt aber verschiedene Bremsenreiniger, unter anderem acetonfreien und acetonhaltigen.
Ich denke, hier wird immer von acetonfreinen Bremsenreiniger ausgegangen, der meistens etwas günstiger ist und den ich auch für alle möglichen Reinigungsaufgaben verwende.
Es gibt aber auch acetonhaltigen Bremsenreiniger und damit sollte man wirklich vorsichtig sein, nicht nur, was man damit behandelt, sondern auch im Umgang. Lack, Kunstoffe, etc. mögen meist kein Aceton.

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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Samstag 7. Januar 2023, 14:27 
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Also ich hab neulich drei Motoren von Elektrokettensägen gereinigt mit Waschlauge. Motor in Kunststoffwanne, halber Liter Wasser, Hand voll Persil Pulver dazu, und losgehts mit Pinsel, Zahnbürste und Zahnarzthaken - der ist übrigens Gold wert, auch für Montagearbeiten.
Grüße Rainer

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Solo`s in verschiedenen Gewichten :OM:


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 Betreff des Beitrags: Re: Elektromotor wie reinigen?
BeitragVerfasst: Samstag 7. Januar 2023, 14:55 
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Registriert: Montag 26. September 2022, 12:54
Beiträge: 16
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Als Elektroniker darf ich vielleicht eben auch meinen Senf dazu abgeben:
Ich benutze für solche Fälle von Kontakt Chemie den Kontakt WL - Universalreiniger für die Elektronik.
Der wird wie folgt beworben: "Löst zuverlässig fettige und ölige Verschmutzungen sowie wasserlösliche kristalline Rückstände
Trocknet in wenigen Minuten ohne Rückstände
Schmutzentferner zum Reinigen und Entfetten von elektrischen Geräten, Leiterplatten, elektronischen Bauteilen, Gehäusen, Anschlüssen, Schaltkästen und Werkzeugen"
Auf der Flasche steht: Enthält: Kohlenwasserstoffe, Propan-2-ol
Für mich klingt das ehrlich gesagt ziemlich nach teurem Bremsenreiniger...
Ich bezahl nur die Mehrkosten, weil diesem Reiniger eine Hohe Materialverträglichkeit nachgesagt wird.
Mit Bremsenreiniger aus dem Baumarkt hätte ich auch Angst, dass ich irgendwelche Isolierung beschädige.

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:stihl:
MS 241 C-M (40); MS 170 (30); FS 80; SH 86 C; HS 45


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