Hi Leute,
die Ofenrohre sind alle frei und der Schornstein auch. Ich habe mir aber gestern Abend den Ofen noch mal genau angesehen und dabei festgestellt, dass die Luftlöcher in den Schamotteplatten versetzt zu den Luftlöchern im Korpus waren. Zwar sind die Löcher in den Schamotteplatten auf der Rückseite ein wenig größer als auf der zum Feuerraum geneigten Vorderseite, so dass ein gewisser Versatz eigentlich nichts ausmachen sollte. Trotzdem habe ich dann gestern mal etwas gebastelt und die hintere Feuerraumauskleidung mit den Luftlöchern mit Unterlegscheiben um ca. 0,5cm erhöht. Jetzt befinden sich die Luftlöcher in den Schamotteplatten auf einer Ebene mit denen im Korpus:
1. Bild: Hier kann man den vertikalen Versatz gut sehen
2. Bild: Anhebung durch Unterlegscheiben
3. Bild: Sichtbare Unterlegscheiben beim Abbrand
Gestern Abend habe ich das dann gleich ausprobiert. Ich habe von unten angefeuert, was gut funktioniert hat - auch das Flammenbild war bereits beim Anfeuern gut und die Scheibe ist dabei an den Seiten nur leicht beschlagen. Nach dem zweiten Nachlegen mit zwei Scheiten á 0,8kg war der Feuerraum fast saubergebrannt.
Heute Morgen habe ich dann probiert, den Ofen von oben anzumachen. Drei Scheite Buche á 0,5kg mit 15cm Umfang nebeneinander nach unten, oben drauf 10 Anmachholzer á 100g mit 5cm Umfang und einen Anzünder dazwischen. Das Anmachholz ist gut und mit großer Flamme abgebrannt, die dickeren Scheite sind aber nur mit kleiner Flamme runtergebrannt. Die Scheibe ist aber auch dabei nur leicht beschlagen und auch das erste Nachlegen hat sehr gut funktioniert. Auch heute war der Brennraum nach dem ersten Nachlegen mit zwei Scheiten á 0,8kg fast saubergebrannt. Hätte ich noch einen dritten Scheit und insgesamt 2kg nachgelegt, wäre vermutlich alles sauber geworden. Im Schornstein war nach dem Abbrand auch alles trocken und kein Glanzruß zu sehen. ABER: Während des Anfeuerns habe ich wieder einen leicht beißenden Geruch wahrgenommen, der dem des rußigen Kondenswassers entspricht. Evtl. liegt das aber daran, dass ich beim Anfeuern zu wenig Kleinholz verwendet habe und es nicht schnell genug heiß geworden ist.
Noch traue ich dem Braten aber nicht ganz. Vielleicht war durch das viele Heizen am Wochenende auch einfach der Schornstein schon wärmer und es hat besser gezogen. Schwer zu sagen - werde ich diese Woche weiter beobachten und ausprobieren. Theoretisch könnte es aus meiner Sicht aber hinkommen, dass ein Großteil meiner Probleme schlicht durch eine nicht optimale Ausrichtung der Luftlöcher im Brennraum verursacht worden ist. Gerad im unteren Bereich des Brennraums, wo der Versatz größer ist als oben, war das Flammenbild immer besonders dunkel.
Die Schornsteinsanierung werde ich trotzdem angehen. Zwar war der Schornstein heute morgen im Bereich der Reinigungsklappe im oberen Drittel des Schornsteins trocken, die Oberflächentemperatur der Innenschale nach zwei Stunden Feuer aber trotzdem nur auf 30 Grad. Außerdem will ich's jetzt einfach wissen!
VG
Michael